Trotz Polizeimission
Menschenrechtler: Gewalt in Haiti nimmt zu

In Haiti nimmt die Bandengewalt nach Einschätzung von Human Rights Watch trotz einer internationalen Polizeimission zu. Die Menschenrechtsorganisation teilte mit, fehlendes Personal und mangelnde Finanzierung hätten die Möglichkeiten der Mission stark eingeschränkt.

    Port-au-Prince: Polizeibeamte kontrollieren in Petion-Ville Personen nach Waffen.
    In Haiti nimmt die Gewalt immer stärker zu (Archivbild). (Odelyn Joseph / AP / dpa / Odelyn Joseph)
    Der UNO-Sicherheitsrat müsse gewährleisten, dass der Einsatz die notwendigen Ressourcen erhalte und in eine offizielle Mission der Vereinten Nationen umgewandelt werde,hieß es in der Mitteilung von Human Rights Watch.

    Mehr als eine Million Menschen auf der Flucht

    Haiti befindet sich seit Jahren in einer politischen Krise. Bewaffnete Banden kontrollieren große Teile der Hauptstadt Port-au-Prince. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden von Januar bis Mai dieses Jahres fast 2.700 Menschen getötet, mehr als eine Million sind im Land auf der Flucht. Die Polizeimission wird von Kenia geführt und von weiteren Ländern sowie von der UNO unterstützt.
    Diese Nachricht wurde am 25.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.