Fußball-WM 2034
Menschenrechtsorganisationen beklagen tödliche Gefahren auf WM-Baustellen in Saudi-Arabien

Menschenrechtler prangern Missstände auf Großbaustellen in Saudi-Arabien an, die mit der Fußball-WM 2034 in Zusammenhang stehen. Human Rights Watch berichtet von tödlichen Risiken für Arbeiter, die meist aus dem Ausland stammten.

    Die Nichtregierungsorganisation hat nach eigenen Angaben fast 50 Todesfälle auf WM-Baustellen untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass Saudi-Arabien die Arbeiter nicht angemessen vor vermeidbaren Todesfällen schütze. So seien Arbeiter von Gebäuden gestürzt oder durch Stromschläge gestorben.
    Die Organisation "Fair Square" äußert in einem Bericht die Befürchtung, dass es bis zum Beginn der Fußball-WM 2034 "aller Wahrscheinlichkeit nach" tausende ungeklärte Todesfälle unter ausländischen Niedriglohnarbeitern geben werde, weil die Bauarbeiten in den kommenden Jahren ausgeweitet würden.

    FIFA plant Standards am Bau

    Saudi-Arabien hatte im vergangenen Dezember den Zuschlag für das Turnier erhalten, obwohl es Bedenken hinsichtlich der Menschenrechtslage gab. Der Wüstenstaat war der einzige Kandidat für die Ausrichtung der WM 2034 gewesen.
    Nach Angaben von Human Rights Watch plant der Weltverband FIFA verbindliche Standards für Bauarbeiten und Dienstleistungen im Zusammenhang mit der WM zu setzen. Die FIFA mache jedoch keine Angaben, wie Todesfälle konkret verhindert werden sollen. Schon vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar hatte es Berichte über teils unmenschliche Arbeitsbedingungen an WM-Baustellen und über tödliche Unfälle von Arbeitern gebeben.
    Diese Nachricht wurde am 14.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.