Memoiren
Merkel erläutert Ablehnung von schnellem NATO-Beitritt der Ukraine

Die frühere Bundeskanzlerin Merkel verteidigt in ihren Memoiren die Russland-Politik ihrer Regierungszeit.

    Angela Merkel (CDU) spricht beim Empfang zu ihrem 70. Geburtstag im September 2024.
    Angela Merkel beim Empfang zu ihrem 70. Geburtstag am 25. September 2024. (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Die Wochenzeitung "Die Zeit" zitiert aus dem Buch, das kommende Woche veröffentlicht wird. Darin reagiert Merkel auf den Vorwurf, sie sei dem russischen Präsidenten Putin gegenüber beschwichtigend aufgetreten - etwa, indem sie sich 2008 in Bukarest gegen eine schnelle Aufnahme der Ukraine in die NATO aussprach. Die Alt-Kanzlerin erklärt nun in ihren Memoiren, sie habe es damals für eine Illusion gehalten, dass der Beitrittskandidatenstatus die Ukraine vor russischer Aggression geschützt hätte. Zudem habe 2008 nur eine Minderheit der ukrainischen Bevölkerung eine NATO-Mitgliedschaft unterstützt.
    Sechs Jahre später annektierte Russland die Halbinsel Krim, 2022 begann der Großangriff auf die Ukraine.
    Diese Nachricht wurde am 21.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.