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Merkur am Morgen

In den nächsten Tagen finden Sie den Planeten Merkur kurz vor Sonnenaufgang tief über dem Osthorizont. Ihr Blick zum Horizont sollte unbedingt frei sein und es hilft, mit einem Fernglas auf die Suche nach dem sonnennächsten Planeten zu gehen. Bei der Suche hilft Ihnen der hellste Löwenstern Regulus, der links unterhalb vom Merkur funkelt. Merkur ist immer schwer zu finden, auch wenn er am Himmel seinen größten Winkelabstand zur Sonne erreicht. Seine größte westliche Elongation durchläuft er am Donnerstag.

Von Damond Benningfield |
    Da Merkur der sonnennächste Planet ist, klettern die Temperaturen am Äquator bis auf etwa 430 Grad Celsius. Nur auf der Venus wird es noch heißer, weil ihre Wolken die Sonnenwärme einfangen.

    Vom Aussehen her ähnelt Merkur dem Mond. Einschlagskrater zeigen, dass auf beide Objekte große kosmische Steine prallten. Auf dem Merkur erfolgten die meisten Einschläge im ersten Viertel seiner Lebenszeit. Damals gab es im Sonnensystem viel Reste, die von der Entstehung der Planeten übrig geblieben waren.

    Im Innern hat Merkur wahrscheinlich einen Kern aus Eisen und Nickel, der auch für das schwache Magnetfeld des Planeten verantwortlich ist.

    Forscher wissen noch relativ wenig über Merkur. Nur eine Raumsonde hat ihn aus der Nähe beobachtet. 1974 und 1975 flog Mariner 10 dreimal an Merkur vorbei. Bei jedem Vorbeiflug blickte sie auf dieselbe Hemisphäre. Eine Seite des Planeten ist bisher also nicht erfasst. Auf bessere Bilder vom flinken Planeten müssen wir noch warten.