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Merkur grüßt Kopernikus

In diesen Tagen zeigt sich der Planet Merkur kurz nach Sonnenuntergang tief am Westhimmel. Bis etwa Freitag bestehen noch ganz gute Chancen, den scheuen Planeten zu erspähen.

Von Dirk Lorenzen | 19.02.2013
    Merkur ist ein seltener Gast an unserem Himmel. Denn er läuft auf der innersten Bahn des Planetensystems und entfernt sich somit nie sehr weit links oder rechts von der Sonne. Daher zeigt er sich allenfalls kurz nach Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang, niemals aber mitten in der Nacht.

    Der Legende nach hat der große Astronom Nikolaus Kopernikus auf seinem Sterbebett geklagt, Merkur nie zu Gesicht bekommen zu haben. Doch das dürfte schlecht erfunden sein.

    Denn Nikolaus Kopernikus, der heute vor 540 Jahren in Thorn auf die Welt gekommen ist, war zumindest in jungen Jahren ein guter Beobachter. Außerdem war er lange Zeit in Norditalien, wo Merkur deutlich besser zu sehen ist als in unseren Breiten.

    Zudem ist Merkur bei guten Sichtbarkeiten ein sehr auffälliges Objekt. Der Planet steht zwar am Dämmerungshimmel, erinnert aber manchmal sogar an den hellen Jupiter.

    Ob er ihn nun gesehen hat oder nicht: Nikolaus Kopernikus, im Hauptberuf Domherr in Frauenburg, hat mit seinem heliozentrischen Weltbild auch diesem Planeten einen neuen Platz im All zugewiesen.

    Kopernikus hatte richtig erkannt, dass nicht die Erde, sondern die Sonne im Zentrum des Planetensystems steht. Die Erde kreist um die Sonne - gemeinsam mit Merkur und den anderen Planeten.

    Werfen Sie abends einen Blick auf Merkur - und denken Sie an den großen Astronomen Nikolaus Kopernikus.

    Bericht über die Legende, Copernicus habe nie Merkur gesehen

    Informationen zur Sichtbarkeit des Planeten Merkur

    Leben und Werk des großen Astronomen Nicolaus Copernicus