Verteidigung
Merz: 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts soll in Infrastruktur mit militärischem Nutzen investiert werden

Die Bundesregierung will gezielt in Straßen und Brücken investieren, die auch aus militärischer Sicht wichtig sind. Das gab Bundeskanzler Merz auf dem Branchentag der Bauindustrie in Berlin bekannt. Die Investitionen in diese Infrastruktur sollen demnach 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen.

    Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht während des Tags der Bauindustrie am Rednerpult.
    Bundeskanzler Merz hielt auf dem Tag der Bauindustrie in Berlin eine Rede. (picture alliance / dpa / Sebastian Christoph Gollnow)
    Merz erklärte, hinzu kämen die eigentlichen Militärausgaben. Insgesamt würde Deutschland so deutlich mehr als 3,5 Prozent für den gesamten Verteidigungssektor ausgeben. Der Vorschlag, 3,5 Prozent für Militärausgaben und 1,5 Prozent für militärisch nutzbare Infrastruktur zu kombinieren, stammt von NATO-Generalsekretär Rutte. US-Präsident Trump hatte die Verbündeten aufgefordert, die bisherige Selbstverpflichtung von zwei Prozent auf fünf Prozent zu erhöhen.
    Beim Branchentag der Bauindustrie geht es auch darum, wie Projekte beschleunigt werden können. Laut dem Hauptverband könnte der Sektor umgehend mehr leisten, falls die nötigen Voraussetzungen geschafft werden.

    Merz: In Deutschland soll schneller gebaut werden

    Mit Blick auf die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum kündigte Merz deutliche Fortschritte an. "Wer normal verdient in Deutschland, der muss ein normales Wohneigentum erwerben können", sagte er. Der Bund könne einiges machen. "Wir sind entschlossen, das auf den Weg zu bringen, dass in Deutschland schneller, einfacher, preisgünstiger gebaut wird, so dass sich eine durchschnittliche Familie in Deutschland im Regelfall auch Wohneigentum leisten kann." Bezahlbarer Wohnraum sei eine der größten sozialen Fragen der Zeit. Den Mangel an Wohnungen bezifferte Merz auf "500.000 und mehr".
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.