Regierungserklärung zum EU-Gipfel
Merz fordert erneut Einsatz eingefrorener russischer Staatsgelder zugunsten der Ukraine

Vor dem morgigen EU-Gipfel hat sich Bundeskanzler Merz noch einmal dafür ausgesprochen, eingefrorene russische Staatsgelder zugunsten der Ukraine zu nutzen.

    Bundeskanzler Friedrich Merz spricht im Bundestag.
    Bundeskanzler Friedrich Merz im Bundestag (Bernd von Jutrczenka / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Es gehe auch um ein klares Signal an Russland, dass die Vermögenswerte eingesetzt würden, um dazu beizutragen, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden, sagte Merz in einer Regierungserklärung im Bundestag. Mit dem Geld könnte man die ukrainische Armee mindestens zwei weitere Jahre lang finanzieren. Der Druck auf Russland müsse erhöht werden, betonte Merz. Er verwies darauf, dass die EU-Kommission die in Rede stehenden Finanzmittel auf bis zu 90 Milliarden Euro beziffert habe. Zwar verstehe er die Vorbehalte einiger EU-Staaten gegen ein solches Vorgehen, der Vorschlag der Kommission stehe aber nach seiner Einschätzung in völliger Übereinstimmung mit dem Völkerrecht, meinte Merz.
    Das Thema ist einer der Punkte beim Treffen der Staats- und Regierungschefs morgen in Brüssel.
    Diese Nachricht wurde am 17.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.