Nordischer Gipfel
Merz glaubt nicht an baldige Waffenruhe in der Ukraine

Russland hat nach Einschätzung von Bundeskanzler Merz derzeit kein Interesse an einer baldigen Waffenruhe in der Ukraine.

    Turku: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gibt nach einem gemeinsamen Treffen mit dem finnischen Ministerpräsidenten eine Pressekonferenz.
    Bundeskanzler Merz in Finnland (Kay Nietfeld / dpa / Kay Nietfeld)
    Dies zeige sich auch daran, dass Moskau zuletzt nicht einmal die Einladung des Vatikans zu Friedensgesprächen angenommen habe, sagte Merz im finnischen Turku. Man werde sich deshalb möglicherweise auf eine längere Dauer des Krieges einstellen müssen. Der Westen müsse seine Unterstützung für die Ukraine daher eher noch verstärken. - Merz bestätigte zudem seine Äußerung von gestern, dass es für aus Deutschland an die Ukraine gelieferte Waffen keine Reichweitenbeschränkung mehr gebe. Er erklärte, auch die anderen westlichen Länder hätten entsprechende Auflagen längst aufgegeben.
    Der Kanzler äußerte sich nach dem Nordischen Gipfel in Turku. Daran nahmen unter anderem die Regierungschefs von Finnland, Dänemark, Island, Norwegen und Schweden teil.
    Bei dem Treffen ging es auch um das Thema irreguläre Migration. Merz dankte Finnland für seinen Beitrag zur Sicherung der europäischen Außengrenze. Diese sei auch wichtig, weil Russland Migration für die hybride Kriegsführung instrumentalisiere.
    Diese Nachricht wurde am 27.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.