Ukraine-Krieg
Europäische Unterstützer halten Videokonferenz ab - Merz sieht Fortschritte, aber auch "besondere Respektlosigkeit" Russlands

Nach dem amerikanisch-russischen Treffen in Alaska erörtern die europäischen Unterstützer Kiews am Nachmittag weitere Schritte hin zu einem Frieden in der Ukraine. Bundeskanzler Merz, Frankreichs Präsident Macron und der britische Premierminister Starmer organisieren das virtuelle Treffen der sogenannten "Koalition der Willigen".

    Der französische Präsident Emmanuel Macron (links) mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz und dem britischen Premierminister Keir Starmer
    Der französische Präsident Emmanuel Macron (links) mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz und dem britischen Premierminister Keir Starmer (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Kin Cheung)
    In der Videokonferenz geht es auch darum, politisch einseitige Entscheidungen zulasten Kiews zu verhindern. Der Bundeskanzler sieht in den Gesprächen zwischen den USA und Russland über die Ukraine nach eigenem Bekunden Fortschritte. Die gute Nachricht sei, dass die Vereinigten Staaten bereit seien, sich an Sicherheitsgarantien zu beteiligen, sagte der CDU-Vorsitzende dem ZDF ohne Details zu nennen. Gleichwohl müssten auch die Europäer ihren Beitrag dazu leisten, dass auf Dauer die Sicherheit der Ukraine gewährleistet sei.
    Zudem sei Russland anscheinend bereit, entlang der sogenannten Kontaktlinie die Verhandlungen zu führen und nicht entlang der Verwaltungsgrenzen. Das sei ein gewaltiger Unterschied, da Moskau stets Ansprüche auch auf bislang nicht eroberte Gebiete gestellt habe. Zugleich beklagte Merz, dass Russland selbst während des Gipfels der Präsidenten Trump und Putin die Ukraine weiter angegriffen habe. Das sei schon eine "besondere Respektlosigkeit".
    Diese Nachricht wurde am 17.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.