Madrid
Merz und Sanchez betonen Meinungsverschiedenheiten über den Gazakrieg

Bundeskanzler Merz und der spanische Ministerpräsident Sanchez haben bei ihrem Treffen in Madrid ihre unterschiedlichen Haltungen zu Israel bekräftigt.

    Bundeskanzler Friedrich Merz und Pedro Sánchez, Ministerpräsident von Spanien, geben eine Pressekonferenz. Beide Politiker stehen vor Stehpulten. Merz und Sanchez schauen sich gegenseitig an.
    Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU, l) und Pedro Sánchez, Ministerpräsident von Spanien, bei einer Pressekonferenz. (Kay Nietfeld / dpa / Kay Nietfeld)
    Merz betonte, das Vorgehen der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen sei unverhältnismäßig, Deutschland stehe aber an der Seite Israels. Anders als Spanien plane man vorerst auch keine Anerkennung eines eigenständigen Palästinenserstaates. Sanchez erneuerte den Vorwurf, dass Israel im Gazastreifen einen Völkermord begehe. Spanien gehört in der EU zu den schärfsten Kritikern des israelischen Militäreinsatzes und hat unter anderem ein Waffenembargo gegen das Land verhängt.
    Beim Antrittsbesuch von Merz in Spanien ging es außerdem um wirtschafts- sowie sicherheitspolitische Fragen.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.