Diskussion über eingefrorene russische Vermögen
Merz verschiebt für Freitag geplante Norwegen-Reise

Bundeskanzler Merz will morgen kurzfristig nach Belgien reisen, um mit Regierungschef de Wever über Pläne zur Nutzung eingefrorenen russischen Vermögens für die Ukraine zu sprechen. Die EU-Kommission hatte im September vorgeschlagen, die Vermögenswerte für ein Darlehen in Höhe von 140 Milliarden Euro an Kiew zu nutzen.

     Merz spricht während einer Pressekonferenz. im Hintergrund eine grüne Wand mit dem CDU-Logo. Merz ist schräg von unten fotografiert.
    Der Bundeskanzler reist morgen kurzfristig nach Belgien. (picture alliance/dpa | Christoph Soeder)
    Merz verschiebt für die Gespräche in Belgien seine Reise nach Norwegen. Wie ein Regierungssprecher in Berlin mitteilte, wird der Bundeskanzler im privaten Rahmen bei einem Abendessen mit De Wever und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen zusammentreffen. 
    Da die russischen Mittel bei der Gesellschaft Euroclear in Brüssel liegen, fürchtet Belgien rechtliche Konsequenzen und russische Vergeltung. - Merz hatte sich zuletzt in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung für die Nutzung der russischen Gelder stark gemacht. Er schrieb, die Risiken müssten alle EU-Mitglieder gemeinsam tragen.
    Der norwegische König Harald und Kronprinz Haakon wollten den Kanzler ursprünglich morgen Abend zur Audienz im Osloer Königsschloss empfangen. Zudem stand ein Gespräch mit Ministerpräsident Støre auf dem Programm.
    Diese Nachricht wurde am 04.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.