Koalitionsgipfel
Merz will Stahl- und Autoindustrie in Deutschland mit Gipfeltreffen stärken

Die Spitzen der schwarz-roten Bundesregierung haben beim Koalitionsausschuss am Abend Einigkeit demonstriert. In einer Sitzungspause sagte Bundeskanzler Merz, es seien Fehler passiert, man treffe sich jetzt aber in einem guten Klima. Er kündigte zudem zeitnah Gipfel mit der Stahl- und der Autoindustrie an.

    Markus Söder (l-r), Friedrich Merz, Bärbel Bas und Lars Klingbeil äußern sich bei einer Pressekonferenz nach der ersten Sitzung des Koalitionsausschusses nach der Sommerpause im Bundeskanzleramt.
    Erste Sitzung des Koalitionsausschusses nach der Sommerpause (Bernd von Jutrczenka/dpa)
    Die deutsche Stahlindustrie stehe aktuell gleich von zwei Seiten unter Druck, betonte Merz: durch Zölle, die sie in den USA bezahlen müssten und durch Dumping-Angebote aus China. Auch die Autoindustrie leide derzeit massiv. Merz kündigte außerdem bis Ende des Jahres Eckpunkte für eine Bürgergeld-Reform an.
    Der SPD-Co-Vorsitzende Klingbeil sprach von einer offenen und ehrlichen Debatte im Koalitionsausschuss. Man sei sich einig, nun die Sicherheit von Arbeitsplätzen als Topthema zu betrachten. CSU-Parteichef Söder sagte, nach der "Sommerdepression" der Koalition sei es jetzt wichtig, eine neue "Herbstkraft" zu finden. Die SPD-Co-Vorsitzende Bas erklärte, es sei zu viel übereinander und zu wenig miteinander gesprochen worden.
    Bei den weiteren Beratungen des Koalitionsausschusses soll es im Laufe des Abends um Reformen bei der Pflege- und Krankenversicherung gehen.
    Diese Nachricht wurde am 04.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.