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Messenger bei Merkur

Morgen vormittag wird eine Raumsonde den Planeten Merkur besuchen. Es wird eine Vorbereitung für ein dauerhaftes Treffen sein, denn 2011 soll die Sonde in eine Merkurumlaufbahn einschwenken.

Von Damond Benningfield |
    Die Sonde ist Messenger, die im Januar bereits einmal nahe am Merkur vorbei geflogen ist. Nur wenige Beobachtungsstunden halfen Forschern, einige Rätsel des Planeten zu lösen.

    Zum einen zeigte die Messenger: die größte Formation auf dem Merkur - das Caloris Basin - wurde von Lava der Vulkane am Rand des Beckens gefüllt. Zuvor war man sich nicht sicher, wie der ebene Boden entstanden sein könnte.

    Und die Messenger zeigte uns: der eisenreiche Kern des Merkur zieht sich zusammen. Dieser Prozess füttert das Magnetfeld des Planeten.
    Auch von der morgigen Begegnung erhoffen Wissenschaftler sich neue Erkenntnisse. Die Sonde soll gut 200 Kilometer über der Oberfläche des Merkur vorbei fliegen. Sie wird sich dem Planeten auf der Nachtseite nähern - ihre Kameras werden also zunächst wenig sehen. Andere Instrumente werden in der Zeit jedoch das Magnetfeld messen und Materie in der dünnen Merkuratmosphäre untersuchen.

    Während die Messenger zur Tagseite zieht, werden ihre Kameras zunächst Regionen sehen, die bereits 1970 fotografiert wurden - und zwar von der einzigen anderen Sonde, die Merkur je zuvor besucht hat. Dann wird uns die Messenger jedoch Terrain zeigen, das noch nie aus der Nähe zu sehen war.

    Für diese Annäherung und die im nächsten Jahr wird die Sonde die Schwerkraft des Merkur nutzen und sich so auf den Eintritt in die Umlaufbahn im Jahr 2011 vorbereiten.