Archiv


Messier-Marathon

Vor mehr als 200 Jahren hat der französische Astronom Charles Messier einen Katalog nebelhafter Himmelsobjekte zusammengestellt. Mit seiner Liste von gut einhundert Sternhaufen, Nebeln und Galaxien wollte er helfen, Missverständnisse bei der Kometensuche zu vermeiden.

Von Dirk Lorenzen |
    Die von Charles Messier aufgeführten Objekte sind nicht völlig gleichmäßig über den Himmel verteilt. Es gibt im Grenzbereich der Sternbilder Wassermann und Fische eine bemerkenswerte Lücke. Im Moment steht die Sonne genau in diesem Bereich.

    Sehr ambitionierte Amateurastronomen versuchen sich derzeit am Messer-Marathon. Da die Sonne im Moment kein Messier-Objekt überstrahlt, kann man theoretisch in einer einzigen Nacht alle Objekte des Katalogs beobachten.

    Voraussetzung sind natürlich ein perfekt klarer Himmel, ein gutes Teleskop und genaue Sternkarten. Zudem ist ein Standort auf der Breite Nordafrikas oder Mexikos sehr hilfreich.

    Von Deutschland aus ist es kaum möglich, alle Objekte zu erspähen. Kritisch wird es heute schon mit der Galaxie M 74 in den Fischen, die man kurz nach Sonnenuntergang erwischen müsste. Am frühen Morgen hätte man sicher Probleme, den Kugelsternhaufen M 2 und andere Objekte im Wassermann am hellen Dämmerungshimmel zu erkennen.

    Blicken Sie heute ganz in Ruhe mit dem bloßen Auge an den Himmel: Sie erkennen M 45, die Plejaden im Stier. M 42 ist der Orionnebel unterhalb des Gürtels des Orion und M 44 ist der Sternhaufen Praesepe im Krebs.

    Wie beim gelaufenen Marathon auf der Straße gilt auch beim Messier-Blick an den Himmel: Dabei sein ist alles!

    Zum mythologischen Hintergrund des Sternbilds Delphin

    Informationen zum Sternbild Delphin

    Niccolo Cacciatore, Astronom und Scherzbold