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Metasuchmaschinen sind am leistungsfähigsten

Suchmaschinen wie AltaVista oder HotBot sind unverzichtbare Helfer in den Weiten des Webs. Wie gut ihre Ergebnisse tatsächlich sind, untersuchte ein US-amerikanischer Informatiker nun in einer Art Crashtest, dessen Ergebnisse er in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Science" veröffentlichte.

Klaus Herbst, Steve Lawrence |
    "Platz Nummer Eins belegte HotBot, gefolgt von AltaVista und Northern Light", berichtet Steve Lawrence vom NEC-Forschungszentrum in Princeton, New Jersey. Er hatte die größten Suchmaschinen im Internet mit typischen Anfragen aus der Forschungswelt beauftragt, etwa: "Suche die Webseite eines Kollegen" oder "Finde einen bestimmten Forschungsgegenstand". Nachdem die Suchdienste im Verlauf mehrerer Tage alle Aufträge abgearbeitet hatten, unterzog Lawrence die Ergebnisse einer kritischen Prüfung. Neben der schieren Anzahl der Ergebnisse untersuchte er auch ihre Qualität - und fand dramatische Unterschiede: "Wenn eine Suchmaschine behauptet, ein passendes Ergebnis gefunden zu haben, bedeutet das noch lange nicht, daß der Suchbegriff auf den angeblich passenden Seiten auch enthalten ist." Lawrence erklärt das schlechte Ergebnis mit der Größe des Internets: "Die Suchmaschinen haben nicht genug Hardware und Bandbreite. Das Internet ist halt schwierig zu kontrollieren." Um die unterschiedliche Leistung der einzelnen Maschinen auszugleichen, empfiehlt Lawrence sogenannte Metasuchmaschinen, die eine Anfrage zu unterschiedlichen Suchmaschinen weiterleiten, die Ergebnisse sammeln und gruppieren. "Nach unseren Erkenntnissen", berichtet Lawrence, "erhält man so zum Beispiel mit MetaCrawler dreieinhalbfach bessere Ergebnisse."