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Tropensturm
Mexikanische Behörden befürchten enorme Schäden durch Hurrikan "Otis"

In Mexiko hat ein extrem starker Hurrikan für Chaos gesorgt. Der Tropensturm "Otis" ist nahe der Stadt Acapulco auf Land getroffen und hat weitere Gebiete im Südwesten des lateinamerikanischen Landes heimgesucht.

    Das Satellitenbild zeigt den Hurrikan Otis, der sich der mexikanischen Pazifikküste nahe Acapulco nähert.
    Hurrikan "Otis" zieht auf die mexikanische Pazifikküste zu. (dpa / NOAA)
    Das genaue Ausmaß der Schäden ist laut Behörden noch unklar. In großen Teilen der Region fiel der Strom aus, Bäume stürzten um und es kam zu Überschwemmungen.

    In 12 Stunden vom Tropensturm zum Hurrikan

    Innerhalb von zwölf Stunden hatte sich "Otis" am Dienstag vom Tropensturm zu einem Hurrikan der höchsten Kategorie fünf entwickelt. Nachdem er auf Land getroffen war, schwächte er sich ab, brachte aber heftigen Regen und Windböen nach Acapulco und die umliegenden Städte. Am Mittwochmorgen war er immer noch ein starker Hurrikan der Kategorie 2, wie das US-Hurrikanzentrum in Miami mitteilte. Mit maximalen Windgeschwindigkeiten von 175 Kilometern pro Stunde bewegte er sich weiter ins Landesinnere und dürfte dort weiter an Kraft verlieren.

    Vorsorglich rund 400 Notunterkünfte

    Wegen der vorhergesagten großen Regenmengen wurde aber mit Hochwasser und Erdrutschen gerechnet. Die Bürgermeisterin von Acalpulco, Abelina López, erklärte am Dienstagabend: "Wir sind in maximaler Alarmbereitschaft." Die Bevölkerung rief sie auf, sich zu Hause in Sicherheit zu bringen oder Notunterkünfte aufzusuchen.
    Der mexikanische Bundesstaat Guerrero bereitete vorsorglich rund 400 Notunterkünfte für Familien vor. Die Armee und die Marine schickten rund 8000 Soldaten mit Spezialausrüstung in das Gebiet. Außerdem wurde der Hafen von Acapulco geschlossen.

    Große Schäden befürchtet

    "Otis" könnte Fachleuten zufolge größere Schäden anrichten als Hurrikan "Pauline", der Acapulco im Jahr 1997 traf. Damals seien weite Teile der Stadt zerstört und mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen, erklärte Bürgermeisterin López. Hunderte weitere seien durch Überschwemmungen und Erdrutsche verletzt worden.
    In der Metropolregion Acapulco leben mehr als eine Million Menschen. Die Stadt liegt am Fuße steiler Gebirge. An die Berghänge schmiegen sich Luxushäuser und Armensiedlungen mit Ausblick auf den Pazifik.