
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren allein in den vergangenen Jahren wegen eines Umzugs rund 6,6 Millionen Haushalte betroffen. Weiter hieß es, der Unterschied zwischen der durchschnittlichen Bruttokaltmiete dieser Gruppe und dem Gesamtdurchschnitt habe im vergangenen Jahr etwa 1,10 Euro je Quadratmeter betragen.
Im Durchschnitt aller 19,9 Millionen Mieterhaushalte wurden annähernd 28 Prozent des Einkommens für das Wohnen ausgegeben. Die sogenannte Mietbelastungsquote gibt den Anteil der Bruttokaltmiete (Nettokaltmiete zuzüglich verbrauchsunabhängiger Betriebskosten) am Haushaltsnettoeinkommen an. Allgemein gilt die Empfehlung, dass die Mietkosten nicht mehr als 30 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens betragen sollten.
Großstädter deutlich mehr belastet
Bei Geringverdienern liegt die Mietbelastung im Schnitt bei über 40 Prozent der Einkommen. Etwa 1,5 Millionen Mieterhaushalte wiesen sogar eine Mietbelastung von 50 Prozent oder mehr auf. Der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, Dullien, sprach von einer dramatischen Mietbelastung.
Einen großen Unterschied macht es laut den Statistikern auch, ob in kleinen Städten oder in der Großstadt lebt. Wer in einer Großstadt wohnt, musste demnach auf den Quadratmeter gerechnet mit 9,60 Euro eine deutlich höhere Miete zahlen als in mittelgroßen Städten (8,20 Euro) oder kleineren Orten (7,50 Euro). Die Bruttokaltmiete je Quadratmeter lag bundesweit im Schnitt bei 8,70 Euro.
Auch bei der Mietbelastungsquote gibt es Unterschiede zwischen Stadt und Land: So wandten die Großstädter im Schnitt 28,9 Prozent ihres Einkommens für die Bruttokaltmiete auf, in Kleinstädten und Orten bis 20.000 Einwohner seien es 25,9 Prozent.
Diese Nachricht wurde am 31.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.