Erste Hinweise in Studie
Migräne-Medikament könnte auch gegen vorhergehende Symptome helfen

Ein in den USA zugelassenes Migräne-Medikament könnte nicht nur gegen Kopfschmerzen helfen, sondern auch gegen die vorhergehenden Symptome wirken. Zu diesem Ergebnis kommt die Nachauswertung einer Studie, die in der Fachzeitschrift "Nature Medicine" veröffentlicht wurde.

    Ein Mann reibt sich am 08.09.2021 in Hamburg die Augen (gestellte Szene). Foto: Christin Klose || Modellfreigabe vorhanden
    Viele Menschen leiden unter Migräne. (picture alliance / dpa-tmn / Christin Klose)
    Neben den typischen Kopfschmerzen sind ein Drittel der Migräne-Erkrankten auch von sogenannten Vorboten-Symptomen betroffen. Diese können bis zu zwei Tage vor der tatsächlichen Migräne-Attacke auftreten. Dazu gehören Müdigkeit, erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen, Nackenschmerzen und Konzentrations- und Denkschwierigkeiten.
    Die aktuelle Publikation ist eine Nachauswertung von Daten 518 Teilnehmender. Demnach verschwanden beispielsweise bei den Betroffenen die Lichtempfindlichkeits-Probleme bei Einnahme des Präparats Ubrogepant in 19,5 Prozent der Fälle. Beim Placebo passierte dies in 12,5 Prozent der Fälle. Die Nackenbeschwerden verschwanden mit dem Medikament bei 28,9 Prozent und mit Placebo bei dagegen nur 15,9 Prozent der Fälle. Um die Aussagekraft der explorativen Analyse zu bestätigen, plädieren Forschende für eine weitere kontrollierte Studie.
    Ubrogepant ist in den USA zugelassen worden, nachdem seine Wirksamkeit gegen den Kopfschmerz in zwei Studien belegt wurde. In Europa ist es noch nicht zugelassen.
    Diese Nachricht wurde am 13.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.