Montag, 13. Mai 2024

Irland
Migranten sollen künftig zurück ins britische Nordirland geschickt werden können

Irland will wegen einer zunehmenden Zahl ins Land kommender Migranten seine Einwanderungsgesetze ändern.

28.04.2024
    Simon Harris spricht während einer Pressekonferenz zu Medienvertretern. Im Hintergrund sind Mitarbeiter zu sehen.
    Der irische Premierminister Harris (AP / Nick Bradshaw)
    Wie ein Sprecher von Premierminister Harris einem Rundfunksender sagte, soll Justizministerin McEntee dem irischen Kabinett in der kommenden Woche Reformvorschläge vorlegen. 80 Prozent der Asylsuchenden reisen aus dem Vereinigten Königreich über Nordirland in den EU-Mitgliedsstaat ein. Den Angaben zufolge soll es bei den Plänen zum einen darum gehen, welche Länder als sichere Drittstaaten gelten, in die abgeschoben werden kann. Zum anderen solle die Justizministerin Vorschläge unterbreiten, inwiefern Migranten, deren Asylantrag keine Aussicht auf Erfolg habe, direkt ins Nachbarland zurückgeschickt werden könnten. Weiter hieß es, McEntee werde in dieser Angelegenheit morgen nach London reisen, um den britischen Innenminister Cleverly zu treffen.
    In Irland gab es in den vergangenen Monaten vermehrt Demonstrationen gegen Unterkünfte für Migranten. Teils kam es auch zu Ausschreitungen.
    Diese Nachricht wurde am 28.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.