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EU-Abkommen
Migrationsforscher Knaus kritisiert Vereinbarung mit Libanon - CDU-Europapolitikerin Düpont weist Kritik zurück

Die CDU-Europaabgeordnete Düpont hat Kritik an dem geplanten Migrationsabkommen der Europäischen Union mit dem Libanon zurückgewiesen.

    Lena Düpont.
    Lena Düpont. (picture alliance / dpa / Michael Matthey)
    Die EU komme gar nicht darum herum, über Kooperationsmöglichkeiten nachzudenken und das auch finanziell zu hinterlegen, sagte sie im Deutschlandfunk. Die EU erkenne damit die Tatsache an, dass sie sich nicht von ihrer Verantwortung lösen könne. Im Libanon lebten mehr als 1,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien, erklärte die EVP-Parlamentarierin.
    Kritik kommt dagegen vom Migrationsforscher Gerald Knaus. Der Libanon erlebe die schlimmste Wirtschaftskrise seit Friedenszeiten und habe eine dramatisch hohe Inflation. Eine Milliarde Euro sei da ein kleines Pflaster auf einer tiefen Wunde, betonte Knaus. - Um den Zustrom syrischer Flüchtlinge aus dem Libanon nach Zypern und damit in die EU zu stoppen, hat die EU-Kommission dem Libanon gestern Finanzhilfen in Höhe von rund einer Milliarde Euro zugesagt.
    Diese Nachricht wurde am 03.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.