NGO-Bericht
Milchindustrie unternimmt kaum etwas gegen Methan-Emissionen

Bei der Haltung von Milchkühen entsteht viel klimaschädliches Methangas. Einige große Milchmarken und Café-Ketten wollen diese Emissionen reduzieren. Eine gemeinnützige US-Organisation hat sich die Vorhaben im Einzelnen angeschaut. Aus ihrer Sicht ist noch viel zu tun.

    Bei einem Milchviehbetrieb stehen die Kühe in einem Melkstand, in dem die Milchkuh mit Hilfe von einem Melkgeschirr gemolken wird.
    Die Milchwirtschaft in Deutschland ist für viel klimaschädliches Methangas verantwortlich. (picture alliance / Fotostand / Fotostand / Gelhot)
    Laut der Changing Markets Foundation haben nur zwei von 20 untersuchten Konzernen ihren Methanausstoß reduziert, seit sie sich dies zum Ziel gesetzt haben. Nach Angaben von Fachleuten fehlten in den meisten Nachhaltigkeitsplänen in der Milchindustrie klare Zielzahlen, glaubwürdige Aktionspläne und Transparenz. Nur sechs Unternehmen dokumentierten ihre Methanemissionen direkt, nur vier veröffentlichten die Daten auch.
    Außerdem trage keines der Unternehmen dazu bei, dass der klimaschädliche Milchkonsum insgesamt zurückgehe. Dabei wäre das besonders für Cafés wohl ziemlich einfach. Sie könnten etwa Pflanzenmilch-Getränke zum gleichen Preis wie Kuhmilch anbieten.
    Diese Nachricht wurde am 15.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.