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Myanmar
Militärjunta bestätigt Luftschlag - Guterres fordert Ende der Gewalt gegen Zivilisten

In Myanmar hat die Militärregierung einen Luftangriff auf ein Dorf eingeräumt, bei dem bis zu 100 Menschen getötet worden sein sollen.

    Myanmar, Kanbalu Township: Bei einem Luftangriff des Militärs sind Medienberichten zufolge mindestens 100 Zivilisten ums Leben gekommen.
    Tote bei Luftangriff in Myanmar (Kyunhla Activists Group/AP/dpa)
    Ein Sprecher sagte dem Militärsender Myawaddy, man habe bei einer Veranstaltung der oppositionellen Volksverteidigungskräfte im Nordwesten des Landes ein Waffenlager der Rebellengruppe bombardiert. Mehrere Aufständische seien dabei getötet worden. Zu Vorwürfen über zivile Opfer sagte der Sprecher lediglich, dass dabei auch einige Menschen getötet worden seien, die von den Rebellen zur Unterstützung der Veranstaltung gezwungen worden seien.
    UNO-Generalsekretär Guterres verurteilte den Luftangriff und forderte, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Militärführung müsse ihre Gewaltkampagne gegen die Bevölkerung endlich beenden, sagte er in New York.
    Das Militär in Myanmar hatte vor zwei Jahren die Macht an sich gerissen. Seither wurden laut Menschenrechtsorganisationen tausende Menschen getötet, mehr als 20.000 inhaftiert und etwa 1,5 Millionen Bewohner vertrieben.
    Diese Nachricht wurde am 12.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.