Myanmar
Militärjunta lässt Parlament wählen - Menschenrechtler sprechen von "Farce"

In Myanmar hat fast fünf Jahre nach dem Putsch eine umstrittene Parlamentswahl begonnen.

    Das Bild zeigt eine große Gruppe Soldaten beim Training mit scharfen Waffen.
    In Myanmar wird gewählt - das Militär aber lässt laut Beobachtern keine faire Abstimmung zu (Archivbild) (picture alliance / Sipa USA / SOPA Images)
    Die Militärjunta hatte die Abstimmung Ende Juli angekündigt und gleichzeitig den Ausnahmezustand in dem südostasiatischen Land für beendet erklärt. Die erste Phase der Wahl findet heute statt, zwei weitere im Januar. Die Ergebnisse werden voraussichtlich Ende Januar bekanntgegeben. Internationale Beobachter und Menschenrechtsorganisationen bezeichneten die Wahl bereits im Vorfeld als Farce. Gewählt wird größtenteils in Wahlbezirken, in denen die Junta die Gewalt hat. Schätzungen zufolge kontrollieren Widerstandsgruppen und Rebellen mittlerweile über die Hälfte des Landes.
    Die Armee hatte im Februar 2021 geputscht und die demokratisch gewählte Regierung entmachtet. Widerstand wird von der Junta mit mit Gewalt unterdrückt.
    Diese Nachricht wurde am 28.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.