
Wie die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldet, sollen erste Kämpfer Außenbezirke der Hauptstadt Damaskus erreicht haben. Das Verteidigungsministerium dementierte Berichte, wonach sich die Armee aus Vororten zurückgezogen habe. Wie die staatliche Nachrichtenagentur unter Berufung auf das Präsidialamt mitteilte, geht Machthaber Assad seinen Amtsgeschäften in Damaskus weiter nach. In einem hauptsächlich von Drusen und Christen bewohnten Stadtteil sollen Demonstranten eine Statue des verstorbenen Vaters des syrischen Präsidenten Assad umgestürzt haben. Die militärische Lage in Syrien ist unübersichtlich. Die Milizen sollen weitgehend die Provinzen Daraa und Suweida im Südwesten des Landes kontrollieren. Die vom Iran unterstützte Hisbollah im benachbarten Libanon entsandte nach eigenen Angaben Kämpfer in den Süden Syriens, um dort die Regierung zu stützen. Auch gibt es unbestätigte Berichte über Fahnenflucht in der syrischen Armee. Die Angaben aus dem Kriegsgebiet lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Vor dem Hintergrund der militärischen Erfolge der Dschihadisten-Miliz in Syrien forderten dessen Schutzmacht Russland sowie der Iran und die Türkei ein sofortiges Ende der Kämpfe, ebenso einen Dialog mit der syrischen Opposition.
Diese Nachricht wurde am 07.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.