Gesundheit
Milliardendefizit bei gesetzlichen Krankenkassen

Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr ein Milliardendefizit verbucht. Nach dem vorläufigen Finanzergebnis betrug es 6,2 Milliarden Euro, wie Bundesgesundheitsminister Lauterbach mitteilte.

    Ein leerer Rollstuhl steht in einem Flur von einem Krankenhaus.
    Die Krankenkassen haben 2024 ein Milliardendefizit verzeichnet. (picture alliance / SVEN SIMON / Frank Hoermann / SVEN SIMON)
    Grund dafür sei ein Anstieg um mehr als acht Prozent bei den Ausgaben für Leistungen. Insgesamt standen den Einnahmen der Kassen von gut 320 Milliarden Euro die Ausgaben in Höhe von knapp 327 Milliarden Euro gegenüber. Die Finanzreserven der Kassen lagen Ende 2024 noch bei 2,1 Milliarden Euro oder 0,08 Monatsausgaben. Dies entsprach nicht einmal mehr der Hälfte der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve von 0,2 Monatsausgaben. 
    Lauterbach verwies in diesem Zusammenhang auf inflationsbedingt gestiegene Kosten für Personal und medizinische Leistungen. Außerdem bemängelte der SPD-Politiker, es sei in den vergangenen Legislaturperioden versäumt worden, das Gesundheitssystem insgesamt zu modernisieren. Der Anstieg der Ausgaben haben 2024 allein im Krankenhausbereich bei mehr als acht Milliarden Euro gelegen. Das entspreche einer Zunahme um fast neun Prozent.
    Diese Nachricht wurde am 07.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.