
Mit dem Ende von Windows 10 wird es keine kostenlosen Updates mehr geben, mit denen neu entdeckte Schwachstellen bislang beseitigt wurden. Mit dem Ende des Supports riskieren Nutzer, wegen unentdeckter Sicherheitslücken Opfer von Internet-Kriminellen zu werden.
Über 27 Millionen PC laufen noch mit Windows 10
Obwohl Microsoft das Ende der Unterstützung für Windows 10 bereits vor über vier Jahren angekündigt hatte, laufen in Deutschland die meisten PCs noch immer auf dem potenziell unsicheren Betriebssystem. Nach Berechnungen des Sicherheitsunternehmens Eset sind in Privathaushalten, Unternehmen, Behörden und Organisationen noch 27,4 Millionen PCs mit dem veralteten Betriebssystem ausgestattet. Das entspricht knapp 57 Prozent aller Windows-Rechner. Dazu kommen rund eine Million Rechner mit den Uralt-Betriebssystemen Windows 7, Windows 8, 8.1 und Windows XP, die schon seit Jahren unsicher sind. Das neue und sicherere Betriebssystem Windows 11 haben bislang 17,9 Millionen PCs installiert.
Alexander Opel, IT-Experte bei Eset, warnt vor den möglichen Folgen: "Wer jetzt noch mit einem veralteten Betriebssystem unterwegs ist, spielt russisches Roulette mit seinen Daten", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Cyberkriminelle stünden schon bereit, gezielt Schwachstellen auszunutzen.
Hindernis beim Umstieg
Beim Umstieg auf Windows 11 wird allerdings häufig die Anschaffung eines neuen PC erforderlich, weil Microsoft die Hardwareanforderungen für das neue Betriebssystem vergleichsweise hoch angesetzt hat. So erfordert Windows 11 einen speziellen Sicherheitschip, ein sogenanntes Trusted Platform Module (TPM), das bei vielen älteren Computern nicht vorhanden ist. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik weist darauf hin, dass als Alternative zu Windows 11 auch der Umstieg auf ein anderes Betriebssystem wie macOS für die Macintosh-Computer von Apple oder das freie Linux-System möglich ist.
Diese Nachricht wurde am 11.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.