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Netflix
Millionenklage wegen "Rentierbaby"

Der Streaming-Dienst Netflix sieht sich mit hohen Schadenersatzforderungen konfrontiert. Die Serie "Rentierbaby" erzählt die Geschichte der Stalkerin Martha - und sorgt jetzt für eine Millionenklage.

    Szene aus der Serie "Rentierbaby": Eine lächelnde Frau (Jessica Gunning) sitzt an einem Schreibtisch einer anderen Person gegenüber und hält einen Brief in der Hand.
    "Rentierbaby" erzählt die Geschichte eines Comedians, der jahrelang von einer Frau gestalked wird. (Netflix / Ed Miller)
    Klägerin ist eine Schottin, die sagt, dass die Serie durch sie inspiriert worden sei. Wie mehrere Medien berichten, fordert sie rund 170 Millionen US-Dollar - unter anderem wegen Verleumdung und Verletzung ihrer Privatsphäre. Netflix habe mehr als 50 Millionen Menschen Lügen über sie erzählt - unter anderem, dass sie zweimal wegen Stalkings verurteilt wurde und im Gefängis saß, begründete die Frau ihre Klage.
    "Rentierbaby" beruht laut Netflix auf einer wahren Geschichte und wurde vom schottischen Komiker Richard Gadd geschrieben. Netflix sagt laut BBC, man stehe zu Gadds Recht, seine Geschichte zu erzählen. Der hatte in Interviews gesagt, dass er die Identität der "echten Martha" gut geschützt habe. Ihr Name war dann aber im Netz schnell öffentlich geworden. Sie sagt, dass sie viele Morddrohungen bekomme, seit die Serie laufe.
    Diese Nachricht wurde am 07.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.