
"Wir alle sind hier, weil wir unsere Stimme erheben gegen die menschenverachtenden Kriege auf dieser Welt", sagte Wagenknecht in ihrer Rede. "Auch wir verurteilen das schreckliche Massaker der Hamas und die Geiselnahmen." Nichts davon rechtfertige aber, "zwei Millionen Menschen im Gazastreifen, die Hälfte davon Kinder, wahllos zu bombardieren, zu ermorden, auszuhungern und zu vertreiben". Die BSW-Politikerin forderte einen Stopp von Waffenexporten nach Israel.
Demonstration richtete sich auch allgemein gegen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete
Der Musiker Roger Waters äußerte sich per Videobotschaft. Dieter Hallervorden forderte auf der Bühne "Frieden statt Granaten". Auch der TV-Moderator Daniel Aminati kam bei der Kundgebung mit dem Titel "Stoppt den Völkermord in Gaza" zu Wort. Der Musiker Peter Maffay hatte den Aufruf zur Demonstration unterstützt, war nach Angaben der Veranstalter aber nicht anwesend.
Die Demonstration richtete sich auch allgemein gegen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete und gegen mehr Rüstung in Deutschland. Gefordert wird, die Bundesregierung solle sich für Friedensverhandlungen und eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten einsetzen und für Diplomatie im Ukraine-Krieg.
Auf der anderen Seite des Brandenburger Tors lief am Nachmittag eine kleine proisraelische Gegendemonstration. Eine dpa-Reporterin zählte etwa 20 bis 30 Teilnehmer.
Israel weist den Vorwurf des Völkermords zurück. Kämpfer der Hamas und anderer islamistischer Gruppen hatten mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 den Krieg im Gazastreifen ausgelöst. Die Angreifer töteten damals mehr als 1.200 Menschen. Israel geht seither massiv militärisch in dem Palästinensergebiet vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas bislang mehr als 64.700 Menschen getötet.
Diese Nachricht wurde am 14.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.