Vorwürfe gegen Militärjunta
Mindestens 19 Tote bei Luftangriff auf Schulen in Myanmar

Das UNO-Kinderhilfswerk Unicef hat einen tödlichen Luftangriff der Armee in Myanmar auf zwei Schulen verurteilt.

    Das Foto zeigt Trümmer eines völlig zerstörten Hauses.
    Nach Berichten örtlicher Medien starben mindestens 19 Schüler bei einem Luftangriff der Armee auf zwei Schulen in Myanmar. (AP)
    Unicef sprach auf X von einem "brutalen Angriff" und forderte, die Gewalt gegen Kinder sofort zu stoppen. Gestern waren nach Angaben der Rebellenorganisation Arakan-Armee bei dem Angriff auf zwei Privatschulen in Kyauktaw 19 Schüler im Alter zwischen 15 und 21 Jahren getötet und 22 weitere verletzt worden. Die Rebellengruppe kämpft im Westen Myanmars gegen die Armee. Das Nachrichtenportal Myanmar Now berichtet von 22 Todesopfern. Ein Kampfflugzeug der Armee habe zwei Bomben abgeworfen, während die Schüler geschlafen hätten, hieß es. Die in Myanmar herrschende Militärjunta äußerte sich bisher nicht.
    Das Militär in Myanmar hatte 2021 die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Seitdem liefert sich die Armee Kämpfe mit Oppositionellen und bewaffneten Gruppen ethnischer Minderheiten. In Rakhine herrscht ein blutiger Konflikt mit der Arakan-Armee, die für mehr Autonomie in dem Teilstaat kämpft. Im vergangenen Jahr hatten die Rebellen große Gebiete in Rakhine unter ihre Kontrolle gebracht. Dem Militär werden immer wieder Luft- und Artillerieangriffe auf Zivilisten vorgeworfen.
    Diese Nachricht wurde am 13.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.