Libanon
Mindestens 9 Tote und mehr als 2.700 Verletzte durch explodierende Funkempfänger - Hisbollah macht Israel verantwortlich

Im Libanon sind bei einer mutmaßlich koordinierten Aktion hunderte Funkempfänger von Hisbollah-Kämpfern zur Explosion gebracht worden.

    Beirut: Polizeibeamte untersuchen ein Auto, in dem ein tragbarer Pager explodiert ist.
    Nahostkonflikt - Hunderte Verletzte nach Explosion im Libanon (Hussein Malla / AP / dpa / Hussein Malla)
    Libanesischen Behördenangaben zufolge detonierten die sogenannten Pager in unterschiedlichen Landesteilen nahezu gleichzeitig. Mindestens neun Menschen seien getötet und mehr als 2.700 verletzt worden. Etwa 200 Menschen schwebten in Lebensgefahr. Pager sind mobile Funkempfänger, die anders als Handys oder Smartphones nicht geortet werden können.
    Die Hisbollah machte Israel für die Explosion der Geräte verantwortlich und kündigte Vergeltung an. Von Israel gibt es bisher keine Stellungnahme. Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte, die USA hätten von den Explosionen im Vorfeld keine Kenntnis gehabt und seien daran auch nicht beteiligt. Irans Außenminister Araghchi sprach von einem Terrorakt. Ein Sprecher der Vereinten Nationen warnte vor einer Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah. Die Lufthansa setzte ab sofort bis einschließlich Donnnerstag alle Flüge nach Tel Aviv und Teheran aus.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.