Hochwasser
Mindestens drei Tote nach Überschwemmungen an Australiens Ostküste

Im Hochwassergebiet an der australischen Ostküste sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Etwa 330 Einwohner mussten bisher in Sicherheit gebracht werden; Tausende waren ohne Strom. Zahlreiche Schulen blieben geschlossen.

    Überschwemmungen an der Settlement Point Road in Port Macquarie.
    An der Ostküste Australiens sind nach heftigen Regenfällen ganze Ortschaften überflutet und teilweise von der Außenwelt abgeschnitten. (Lindsay Moller/AAP/dpa)
    Ein Mann wurde nach Polizeiangaben in seinem überfluteten Haus etwa 250 Kilometer nördlich von Sydney gefunden. Zudem wurden die Leichen eines Mannes und einer Frau in ihren überfluteten Fahrzeugen entdeckt. Drei weitere Menschen würden an verschiedenen Orten in der Region vermisst, hieß es.
    Etwa 2.500 Helfer sind mit Booten, Lastwagen und Hubschraubern im Einsatz, um Menschen von Dächern und Veranden zu retten. "Wir haben mehr Regen und mehr Überschwemmungen in der mittleren bis nördlichen Küstenregion erlebt als jemals zuvor", sagte der Minister für Katastrophenschutz des Bundesstaates New South Wales, Dib.

    Negativrekord von 1929 gebrochen

    Besonders schwierig ist die Lage in den Kleinstädten Taree in der Weinregion Hunter Valley und Wingham in der Region Mid North Coast. In Taree war nach Angaben des Senders ABC innerhalb von zwei Tagen so viel Regen gefallen, wie sonst in vier Monaten gemessen wird. Der Manning River, der durch die Region fließt, war am Mittwoch auf einen Rekordpegel von mehr als sechs Metern gestiegen - damit wurde der bisherige Höchststand aus dem Jahr 1929 überschritten.
    Das staatliche Wetteramt sagte weitere schwere Niederschläge voraus, die zu gefährlichen Sturzfluten führen könnten. Der Regierungschef von New South Wales, Minns, erklärte, 50.000 Menschen seien aufgefordert worden, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten oder von den Fluten eingeschlossen zu werden. "Wir bereiten uns auf weitere schlechte Nachrichten vor", fügte er hinzu.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.