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Golanhöhen
Mindestens zwölf Tote bei Raketenangriff aus dem Libanon

Nach dem Raketeneinschlag auf einem Fußballplatz auf den Golanhöhen ist die Zahl der Todesopfer nach israelischen Angaben auf zwölf gestiegen.

    Das Foto zeigt Rettungskräfte in einem Dorf auf den Golan-Höhen nach einem Raketeneinschlag.
    Raketeneinschlag in Majdal Shams auf dem Golan. (AFP / JALAA MAREY)
    Alle Opfer sind demnach zwischen 10 und 20 Jahren alt. Bei dem Projektil soll es sich nach derzeitigen Erkenntnissen um eine im Iran hergestellte Falak-1-Rakete handeln, die aus der Nähe des Dorfes Schebaa im Südlibanon abgeschossen worden sei. Die libanesische Hisbollah-Miliz hatte mitgeteilt, sie habe israelische militärische Einrichtungen mit Falak-1-Raketen angegriffen. Die Verantwortung für den Angriff auf den Fußballplatz wies die Hisbollah jedoch zurück.
    Israels Ministerpräsident Netanjahu drohte der Schiiten-Miliz umgehend mit Vergeltung. Er beendete seinen Aufenthalt in den USA vorzeitig, um sich mit seinem Sicherheitskabinett beraten zu können. Die US-Regierung hatte in einer ersten Reaktion ihre Unterstützung für Israel bekräftigt. Die Sicherheit Israels sei von "höchster Priorität", sagte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats in Washington.
    Der Raketenangriff traf einen Ort, in dem vor allem arabischsprachige Drusen leben. Die Religionsgemeinschaft ist im 11. Jahrhundert aus dem schiitischen Islam hervorgegangen und siedelt heute vor allem in Syrien, dem Libanon, Israel und Jordanien.
    Diese Nachricht wurde am 28.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.