Montag, 20. Mai 2024

Tarifstreit bei der Bahn
Minister Wissing appelliert an die Lokführer, über Weihnachten nicht zu streiken

Bundesverkehrsminister Wissing hat die Lokführergewerkschaft GdL dazu aufgerufen, an den Weihnachtsfeiertagen auf Arbeitsniederlegungen zu verzichten. Für den Fall von Warnstreiks hält die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben bereits einen Not-Fahrplan bereit.

13.11.2023
    Portrait von Bundesverkehrsminister Volker Wissing
    Bundesverkehrsminister Volker Wissing fordert von der GdL, nicht in der Weihnachtszeit zu streiken. (IMAGO / Chris Emil JanÃen / IMAGO / Chris Emil Janssen)
    Wissing sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, gerade in der Weihnachtszeit wollten die Menschen ihre Verwandten und Freunde besuchen. Daher könne er nur an alle Tarifparteien appellieren, sich ihrer besonderen Verantwortung bewusst zu sein und mögliche Maßnahmen so zu gestalten, dass Menschen nicht darunter leiden müssten. Zuvor hatte auch der Fahrgastverband Pro Bahn von der GdL gefordert, nicht in der Weihnachtszeit zu streiken. GDL-Chef Weselsky hat mehrfach Streiks in Aussicht gestellt, zugleich aber angedeutet, dass die Weihnachtsfeiertage davon ausgenommen sein könnten.

    Not-Fahrplan vorbereitet

    Der Notfahrplan der Deutschen Bahn sieht laut einer Sprecherin den Einsatz besonders langer Züge vor. Es sei jedoch mit weniger als 20 Prozent des Regelangebots zu rechnen, sollte es tatsächlich zu Arbeitsniederlegungen kommen.
    Die Tarifgespräche zwischen Bahn und GdL werden in dieser Woche fortgesetzt. Die Bahn legte zuletzt ein Angebot über elf Prozent mehr Lohn sowie eine Inflationsprämie von bis zu 2.850 Euro bei einer Laufzeit von 32 Monaten vor. Die von der Gewerkschaftsseite geforderte Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich bezeichnete sie als nicht umsetzbar.
    Diese Nachricht wurde am 13.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.