
Gebraucht werde ein "gesellschaftlicher Pakt für mehr Familienfreundlichkeit", sagte die CDU-Politikerin dem "Handelsblatt". Vereinbarkeit scheitere auch daran, "dass Männer bei uns immer noch zu wenig Familienarbeit übernehmen". Außerdem funktioniere derzeit die Kinderbetreuung oft nicht und Betriebe seien nicht flexibel genug. Um mehr Frauen in Vollzeitbeschäftigung zu bringen, seien viele Seiten gefragt: "die Männer, die Unternehmen, der Staat". Prien betonte, mehr Erwerbstätigkeit von Frauen sei im allgemeinen Interesse, um den Wohlstand Deutschlands zu erhalten.
Änderungen beim Elterngeld
Ihre eigene Partei, die CDU, forderte sie auf, das Ehegattensplitting zu einem Familiensplitting weiterzuentwickeln. Auch beim Elterngeld will sie ansetzen. Hier sei es an der Zeit, den Vätern mehr Raum zu geben. Das bedeute unter Umständen auch, dass die Mütter für einen kürzeren Zeitraum Eltergeld beziehen, räumte Prien ein. Über die Austgestaltung lasse sich steuern, wie lange Väter und Mütter in Elternzeit gingen.
Seit Einführung des Elterngeld ist die Väterbeteiligung dem Ministerium zufolge von 3 Prozent auf mittlerweile gut 46 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche Bezugsdauer liegt bei Vätern laut Statistik mittlerweile bei 3,8 Monaten, bei Müttern ist sie mit 14,8 Monaten allerdings fast viermal länger.
Diese Nachricht wurde am 13.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.