Donnerstag, 02. Mai 2024

Reise nach Westafrika
Ministerin Schulze hält diplomatischen Ausweg aus der Krise im Niger für möglich

Bundesentwicklungsministerin Schulze mahnt eine friedliche Lösung der Krise in der Republik Niger an.

14.08.2023
    Entwicklungsministerin Svenja Schulze mit Brille in rotem Blazer vor blauem Hintergrund
    Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Henry Nicholls)
    Der Protest gegen den Putsch dürfe nicht bedeuten, einen Krieg auszurufen, sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es handele sich um einen "eher ungewöhnlichen Putsch". So sei zum Beispiel noch niemand ums Leben gekommen. Das erleichtere die Suche nach diplomatischen Auswegen, die definitiv möglich seien, meinte die SPD-Politikerin.
    Schulze wird heute zu Gesprächen im westafrikanischen Mauretanien erwartet. Der Staat gilt als einer der letzten Partner Europas in der Sahel-Zone, die unter anderem von Terrorismus und Dürren bedroht ist. Schulze hatte im Juli die Präsidentschaft der Sahel-Allianz übernommen, die die internationale Entwicklungsarbeit in Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger und Tschad koordiniert. Am Mittwoch reist Schulze weiter nach Nigeria. Dort will sie auch mit Vertretern der Ecowas sprechen.
    Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas hatte die Militärmachthaber im Niger aufgefordert, den gewählten Präsidenten wieder einzusetzen, zugleich aber die Aufstellung einer militärischen Eingreiftruppe beschlossen.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.