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Überschwemmungen
Ministerium: Jetzt schon 5.200 Tote in Libyen - Zahl der Vermissten noch unklar

Nach den starken Regenfällen und Überschwemmungen in Libyen soll die Zahl der Todesopfer laut jüngsten Angaben auf mehr als 5.200 gestiegen sein.

    Zu sehen sind Menschen in der lybischen Großstadt Derna, nach der Überflutung der Stadt.
    Menschen in der Hafenstadt Darna nach der Flut: Viele werden noch vermisst. (AFP / -)
    Diese Zahl nannte die Regierung im von den Fluten betroffenen Osten des Landes, der von der Miliz des Ex-Generals Haftar kontrolliert wird. Eine unabhängige Bestätigung gibt es für die Angaben bislang nicht. Besonders betroffen ist demnach die Hafenstadt Darna mit etwa 2.300 gemeldeten Toten. In ihrer Nähe waren Dämme gebrochen. Der Verbleib von bis zu 10.000 Menschen ist weiter unklar, wie das Rote Kreuz und der Rote Halbmond mitteilten.
    Die konkurrierende und international anerkannte Regierung im nicht betroffenen Westen Libyens sagte umgerechnet rund 384 Millionen Euro für die Hochwassergebiete zu. Sie erklärte in Tripolis, damit sollten Wiederaufbaumaßnahmen finanziert werden.
    Bundeskanzler Scholz äußerte sich bestürzt. Er schrieb im Kurznachrichtendienst X, wegen möglicher Hilfsleistungen stehe die Bundesregierung mit den Vereinten Nationen sowie Partnerstaaten in Kontakt. Bundesinnenministerin Faeser stellte Unterstützung durch das technische Hilfswerk in Aussicht. Auch die Türkei, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und die EU sicherten Unterstützung zu.
    Das Sturmtief "Daniel" hatte am Wochenende weite Teile des nordafrikanischen Landes unter Wasser gesetzt. Zuvor hatte es bereits in Griechenland, Bulgarien und der Türkei verheerende Überflutungen verursacht.
    Diese Nachricht wurde am 12.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.