Mittwoch, 15. Mai 2024

Spanien
Ministerpräsident Sanchez bleibt im Amt

Der spanische Ministerpräsident Sanchez will trotz Korruptionsvorwürfen gegen seine Frau weiter im Amt bleiben.

29.04.2024
    Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez spricht bei einer Pressekonferenz.
    Der spanische Ministerpräsident Sánchez bleibt im Amt. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / STR)
    Sanchez wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete sie als von seinen konservativen Gegnern inszeniert. Er sprach von einem sehr persönlichen Angriff auf seine Familie. Weiter erklärte Sanchez, er werde sein Amt mit noch mehr Kraft als bisher weiterführen. Er rief dazu auf, gegen den - Zitat - Sumpf in der Politik zu kämpfen. Vergangene Woche hatte Sanchez überraschend angekündigt, die Regierungsgeschäfte einige Tage ruhen zu lassen, um über einen Rücktritt nachzudenken.
    Ein Verein, der rechten Kreisen nahesteht, hatte Anzeige gegen Sanchez' Ehefrau erstattet und ihr Korruption und Einflussnahme vorgeworfen. Im Nachhinein hatte der Verein eingeräumt, die Anschuldigungen basierten auf Medienberichten, die durchaus falsch sein könnten. Am Wochenende hatten in der Hauptstadt Madrid tausende Anhänger von Sanchez für dessen Verbleib im Amt demonstriert. Der Vorsitzende der spanischen Sozialisten regiert das Land seit 2018. Derzeit führt er eine Minderheitsregierung.
    Diese Nachricht wurde am 29.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.