
Nach Einschätzung von Beobachtern ist denkbar, dass Sanchez zurücktritt und Neuwahlen ansetzt oder aber im Parlament die Vertrauensfrage stellt. In der vergangenen Woche hatte er nach Korruptionsvorwürfen gegen seine Ehefrau mitgeteilt, seinen Rücktritt in Erwägung zu ziehen. Ein Verein, der rechten Kreisen nahesteht, hatte Anzeige gegen die Gattin erstattet. Der Ministerpräsident spricht von einer rechtsextremen Schmutzkampagne. Gestern hatten in der Hauptstadt Madrid wie schon am Samstag tausende Anhänger von Sanchez für dessen Verbleib im Amt demonstriert.
Der Vorsitzende der spanischen Sozialisten regiert das Land seit 2018. Bei der vorgezogenen Parlamentswahl Mitte letzten Jahres wurde seine Partei PSOE nur zweitstärkste Kraft. Der 52-Jährige steht einer Minderheitsregierung vor.
Diese Nachricht wurde am 29.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.