Bulgarien
Ministerpräsident Scheljaskow gibt sein nach Protesten Amt auf

In Bulgarien ist Ministerpräsident Scheljaskow nach Massenprotesten zurückgetreten.

    Rossen Scheljaskow, Ministerpräsident von Bulgarien, im Seitenporträt
    Der bulgarische Regierungschef Rossen Scheljaskow ist zurückgetreten. (picture alliance / dts-Agentur / -)
    Dies erklärte der Regierungschef in Sofia nach einer Koalitionssitzung. In dem südosteuropäischen Land hatte es seit Wochen Demonstrationen gegen sein Kabinett und den Haushaltsentwurf für das kommende Jahr gegeben. Die Regierungsgegner kritisierten, dass der Etat die im Land grassierende Korruption verschleierte. Der Haushalt wurde daraufhin zurückgezogen, die Proteste hielten jedoch an. Bulgarien hat seit 2020 bereits sieben vorgezogene Wahlen erlebt.
    Im vergangenen Jahr siegte die konservative Gerb-Partei des ehemaligen Regierungschefs Borissow. Sie führte seitdem Scheljaskows Koalitionsregierung an, die nun weniger als ein Jahr durchhielt. Der Rücktritt erfolgt kurz vor der Einführung des Euro in dem EU-Land am 1. Januar.
    Diese Nachricht wurde am 11.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.