Mehr als drei Milliarden Menschen lebten in Ländern, die mehr Geld zur Begleichung ihrer Staatsschulden ausgäben als für Bildung und Gesundheit, erklärten die Geschäftsführer Frick und Bornhorst dem ARD-Hörfunk anlässlich der Jahrespressekonferenz des katholischen Hilfswerks in Berlin. Wenn der Druck der Zinslast zu hoch für solche Aufgaben sei, sei das nicht nur eine Krise zwischen Regierung und Bevölkerung. Es sei dann ein Thema für die Menschheitsfamilie. Banken und Industrieländer sollten auf einen Teil ihres Geldes verzichten, weil sie über lange Zeit gute Geschäfte auf Kosten der ärmeren Staaten gemacht hätten. Zudem sei es wichtig, internationale Partnerschaften zu haben, betonten die Misereor-Geschäftsführer. Viele afrikanische Länder hätten zum Beispiel nach Ausbruch des Ukrainekriegs in der UNO anders abgestimmt als Deutschland.
Diese Nachricht wurde am 28.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.