
Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer in Berlin vorgestellten Studie der Unabhängigen Kommission des Bundes zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. In der Vergangenheit hätten Lehrkräfte oder anderes schulisches Personal in vielen Fällen nicht interveniert. Oft habe es Mitwisser gegeben, die Kollegialität vor den Schutz der Kinder gestellt, Übergriffe ignoriert oder sogar vertuscht hätten. Damit habe man auch den Ruf der Schule schützen wollen.
Die Kommission hatte Betroffene in einer Kampagne aufgerufen, vertraulich ihre Erfahrungen zu schildern. Für die vorliegende Studie wurden 133 Berichte über Vorkomnisse aus den Jahren 1949 bis 2010 ausgewertet. Knapp 80 Prozent der Opfer waren demnach weiblich, die überwiegende Mehrheit der Tatpersonen männlich.
Diese Nachricht wurde am 03.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
