
Es sei erschreckend, dass Hinweise aus den USA offenbar schon vor zwei Jahren vorlagen, die Festnahme des mutmaßlichen Täters aber erst jetzt erfolgt sei, sagte sie dem Tagesspiegel. Das zeige, wie komplex die Herausforderungen für Strafermittlung und Justiz seien. Schlimmstenfalls könnten Täter in der Zwischenzeit weiter aktiv sein. Der Gesetzgeber müsse nun Antworten finden. Auch Eltern müssten mehr Verantwortung übernehmen. Es gehe um klassische Dienste wie Telegram, Instagram oder Snapchat und um Vernetzungs-Funktionen bei Computer-Spielen wie Roblox und Minecraft oder bei der Chat-Plattform Discord. Täter bauten Vertrauen auf mit dem Ziel, Kinder zu intimen Bildern von sich zu verleiten. Damit erfolge dann die Erpressung.
Hintergrund ist eine Gruppe Krimineller, die acht Kinder im Alter von elf bis 15 Jahren aus sadistischen Gründen im Internet zu Gewalt gegen sich selbst gezwungen haben soll - bis zum Suizid. Kopf der Gruppe war laut Staatsanwaltschaft ein 20-jähriger Hamburger mit Internetnamen "White Tiger".
Diese Nachricht wurde am 21.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.