
Bei der EKD-Jahrestagung in Würzburg wurde ein Modell für die Entschädigungszahlungen vorgestellt. Der Betroffenen-Sprecher Zander erklärte, es werde ein "Kombimodell" geben, das neben der pauschalen Mindestzahlung zusätzlich eine mögliche individuelle Leistung vorsehe. Grundlagen für deren Höhe bildeten Entscheidungen deutscher Zivilgerichte. Zudem erhalte jede betroffene Person das Recht, angehört zu werden. Zander nannte das Modell einen "hart errungenen Kompromiss" und kritisierte, dass es manchen Verantwortlichen in Kirche und Diakonie immer noch - Zitat - "zu teuer" sei.
Laut der Einigung auf der Synode soll das Recht Betroffener auf Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt zudem kirchenrechtlich verankert werden. Forscher gehen von mindestens 2.225 Betroffenen im Bereich der EKD und der Diakonie aus. Die Zahl der bekannten Täter wird auf fast 1.260 geschätzt.
Diese Nachricht wurde am 11.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.