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Missbrauchsskandal
Neustart bei der Aufarbeitung

Die Katholische Kirche unternimmt heute einen neuen Anlauf, den Skandal um Missbrauchsfälle auch wissenschaftlich aufzuarbeiten. Der erste Versuch in Zusammenarbeit mit dem Kriminologen Pfeiffer war vor einem Jahr gescheitert, unter anderem wegen Fragen des Datenschutzes.

Von Ludger Fittkau | 24.03.2014
    Der Missbrauchsbeauftragte der Katholischen Kirche - Bischof Stephan Ackermann - hat schon einiges angestoßen in Sachen Missbrauch: es gibt heute eine Hotline, es gibt psychologische Beratungen, es gibt Entschädigungen für die Opfer.
    Was noch fehlt, ist die unabhängige wissenschaftliche Aufarbeitung der Missbrauchsfälle. "Wir sind es den Betroffenen schuldig", so Ackermann. Einen ersten Anlauf hat es schon gegeben - in Zusammenarbeit mit dem Kriminologen Christian Pfeiffer. Er bekam aber die Akten nicht, die er brauchte, witterte Zensur, und am Ende war das Vertrauensverhältnis zerrüttet.
    Heute nun der Neustart: In einer öffentlichen Ausschreibung wurde ein Forschungskonsortium gesucht, das den Skandal nun in einem zweiten Versuch wissenschaftlich aufarbeiten soll.