Samstag, 18. Mai 2024

Pazifik-Reise
Mit Baerbock ist erstmals eine deutsche Außenministerin nach Fidschi gereist

Bundesaußenministerin Baerbock (Grüne) besucht zum Abschluss ihrer Pazifik-Reise Fidschi. Vor Baerbock war noch nie ein deutscher Außenminister auf Fidschi. Da der Inselstaat direkt vom steigenden Meeresspiegel bedroht ist, stehen die Auswirkungen der Klimakrise und der Katastrophenschutz im Mittelpunkt der zweitägigen Visite.

14.05.2024
    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock schüttelt dem Vizepremierminister von Fidschi, Viliame Gavoka, die Hand.
    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) bei ihrem Treffen mit Viliame Gavoka, dem Vizepremierminister von Fidschi. (IMAGO / photothek / IMAGO / Florian Gaertner)
    Fidschi zählt zu den 15 pazifischen Inselstaaten, deren strategische Bedeutung in dem zwischen den Supermächten China und USA liegenden Ozean immer weiter zunimmt. Ähnlich wie in Afrika und Lateinamerika versucht Peking dort seinen Einfluss auszubauen - auf unterschiedliche Weise. Das Land mit seinen mehr als 300 Inseln - davon sind 110 bewohnt - ist stark von der Erderwärmung betroffen. Wegen des steigenden Meeresspiegels, zunehmenden Wirbelstürmen und Bodenerosionen mussten bereits ganze Dörfer aufgegeben werden.

    Gespräche u.a. mit Regierungsvertretern, Studenten und Dorfbewohnern

    Zum Auftakt traf die Grünen-Politikerin Vizepremierminister Gavoka. In der Hauptstadt Suva unterhält Deutschland seit dem vergangenem Jahr eine Botschaft. Dort ist auch der Sitz der Regionalorganisation Pazifisches Inselforum, die Baerbock am Montag besuchen wird. Ihr gehören 18 Staaten und Territorien im Südpazifik an. An der Universität des südlichen Pazifiks in Suva will die Bundesaußenministerin mit Studenten diskutieren.
    Zudem wird die Grünen-Politikerin auf der Hauptinsel Viti Levu in einem Dorf erwartet, in dem Überschwemmungen und Bodenerosion die Umsiedlung von Bewohnern erzwungen haben. Im Gespräch mit Bewohnerinnen und Bewohnern will sich die Ministerin auch über deren persönliche Situation informieren.
    Diese Nachricht wurde am 05.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.