Die Vorteile von DDT sind nicht zu leugnen: Es hat eine höhere Halbwertszeit als vergleichbare Substanzen und ist zudem das billigste und effizienteste Insektizid auf dem Markt. Wären da nicht seine vielen Nachteile: Einmal in der Umwelt, gelangt es in die Nahrungskette und reichert sich im Körper an. In den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde DDT in riesigen Mengen zur Bekämpfung von Schädlingen auf Feldern versprüht. Das Gift gelangte in den Boden, ins Grundwasser und reicherte sich in der Nahrungskette an. Die Folge: Noch heute lässt sich die DDT in fast jeden Menschen und sogar in Robben am Nordpol nachweisen. Es steht im Verdacht krebserregend zu sein. Trotzdem wird DDT in der Malariabekämpfung von der Weltgesundheitsorganisation, WHO, eingesetzt. Es kommt allerdings auf das "wie" und "wo" an.
" »Der Gebrauch von DDT innerhalb von Häusern ist unproblematisch. Die Substanz bleibt in den Häusern und es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie in die Umwelt und damit in die Nahrungskette gelangt.""
Pierre Guillet ist der WHO-Koordinator, für die Bekämpfung der Malariamücken. Seine Organisation empfiehlt das Besprühen, der Innenwände von Wohnungen und Häusern mit DDT in jährlichen bis halbjährlichem Rhythmus. Leider haben viele der betroffenen Hausbewohner diesbezüglich Bedenken. Allerdings nicht wegen der potentiellen Giftigkeit von DDT. Guillet:
"Auf lokaler Ebene haben die Menschen zwei Probleme mit DDT. Es verursacht Flecken auf den Wänden. Das stört vor allem die Leute in moderneren Häusern in den Städten. Und wenn sie dann noch bemerken, dass andere Schädlingen, beispielsweise Kakerlaken, irgendwann zurückkommen, dann wollen sie ihre Häuser nicht mehr mit DDT einsprühen."
Angst vor den durch DDT möglichen Umweltschäden haben vor allem Regierungen. Deswegen ist der Einsatz von DDT in vielen Ländern verboten. Das gilt auch für die meisten afrikanische Staaten, in denen die Malaria wütet. Sie vertrauten bislang vor allem auf mit anderen Insektiziden besprühte Moskitonetze. Das allein reicht für die Kontrolle der Malaria jedoch nicht aus. Die Entwicklungshilfe-Agentur der Vereinigten Staaten, kurz USAID, hat sich nun ebenfalls für den Einsatz von DDT in Innenräumen ausgesprochen. USAID ist weltweit einer der größten Geldgeber für Entwicklungshilfeprojekte. Tansania hat vor kurzem - möglicherweise auch wegen der USAID-Empfehlungen - seinen Bann von DDT aufgehoben. Ob DDT Malaria nun ausrotten kann, ist allerdings fraglich. Guillet:
"Weil der Überträger von Malaria in Afrika dazu neigt, sich von DDT fernzuhalten, überleben mehr Mücken das Sprayen von DDT. Und selbst wenn nur sehr wenige Überträgermücken überleben, dann reicht das in Afrika schon für den Fortbestand des Malariaparasiten aus. Denn dort ist die Übertragungsrate extrem effizient. Auf anderen Kontinenten verhält es sich anders. Dort meiden Mücken das DDT nicht so sehr wie in Afrika, sie treten häufiger in direkten Kontakt mit DDT und sterben dann einfach, außerdem ist die Übertragungsrate lange nicht so effizient wie auf dem afrikanischen Kontinent."
Nirgendwo sonst sind die Malariaerreger so aggressiv und so anpassungsfähig wie in Afrika. Irgendwie scheinen sie den Forschern und Ärzten immer einen Schritt voraus zu sein. Resistenzen gegen DDT sind dort bislang noch selten, aber sie kommen vor. Viele Alternativen im Kampf gegen die Malariamücken gibt es jedoch nicht.
" »Der Gebrauch von DDT innerhalb von Häusern ist unproblematisch. Die Substanz bleibt in den Häusern und es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie in die Umwelt und damit in die Nahrungskette gelangt.""
Pierre Guillet ist der WHO-Koordinator, für die Bekämpfung der Malariamücken. Seine Organisation empfiehlt das Besprühen, der Innenwände von Wohnungen und Häusern mit DDT in jährlichen bis halbjährlichem Rhythmus. Leider haben viele der betroffenen Hausbewohner diesbezüglich Bedenken. Allerdings nicht wegen der potentiellen Giftigkeit von DDT. Guillet:
"Auf lokaler Ebene haben die Menschen zwei Probleme mit DDT. Es verursacht Flecken auf den Wänden. Das stört vor allem die Leute in moderneren Häusern in den Städten. Und wenn sie dann noch bemerken, dass andere Schädlingen, beispielsweise Kakerlaken, irgendwann zurückkommen, dann wollen sie ihre Häuser nicht mehr mit DDT einsprühen."
Angst vor den durch DDT möglichen Umweltschäden haben vor allem Regierungen. Deswegen ist der Einsatz von DDT in vielen Ländern verboten. Das gilt auch für die meisten afrikanische Staaten, in denen die Malaria wütet. Sie vertrauten bislang vor allem auf mit anderen Insektiziden besprühte Moskitonetze. Das allein reicht für die Kontrolle der Malaria jedoch nicht aus. Die Entwicklungshilfe-Agentur der Vereinigten Staaten, kurz USAID, hat sich nun ebenfalls für den Einsatz von DDT in Innenräumen ausgesprochen. USAID ist weltweit einer der größten Geldgeber für Entwicklungshilfeprojekte. Tansania hat vor kurzem - möglicherweise auch wegen der USAID-Empfehlungen - seinen Bann von DDT aufgehoben. Ob DDT Malaria nun ausrotten kann, ist allerdings fraglich. Guillet:
"Weil der Überträger von Malaria in Afrika dazu neigt, sich von DDT fernzuhalten, überleben mehr Mücken das Sprayen von DDT. Und selbst wenn nur sehr wenige Überträgermücken überleben, dann reicht das in Afrika schon für den Fortbestand des Malariaparasiten aus. Denn dort ist die Übertragungsrate extrem effizient. Auf anderen Kontinenten verhält es sich anders. Dort meiden Mücken das DDT nicht so sehr wie in Afrika, sie treten häufiger in direkten Kontakt mit DDT und sterben dann einfach, außerdem ist die Übertragungsrate lange nicht so effizient wie auf dem afrikanischen Kontinent."
Nirgendwo sonst sind die Malariaerreger so aggressiv und so anpassungsfähig wie in Afrika. Irgendwie scheinen sie den Forschern und Ärzten immer einen Schritt voraus zu sein. Resistenzen gegen DDT sind dort bislang noch selten, aber sie kommen vor. Viele Alternativen im Kampf gegen die Malariamücken gibt es jedoch nicht.