Ulrike Burgwinkel: Theodor Berchem, der Würzburger Romanist, war von 1988 - 2008 Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) - eine kleine Ewigkeit. Sein Nachfolger ist Professor Stefan Hormuth, Psychologe und Präsident der Universität Gießen. Ihn habe ich zunächst gefragt, ob er sich auf sein neues Amt freut.
Stefan Hormuth: Ja, ich freue mich auf jeden Fall darauf. Erstens mal, weil es absolut richtig ist, was Herr Berchem eben sagt, es ist ein gut bestelltes Haus der DAAD, ist eine sehr angesehene Institution, die sich in den letzten Jahren sehr, sehr positiv entwickelt hat. Und es ist nicht nur meine Freude, sondern wenn man mit vielen Leuten in Deutschland oder international über den DAAD spricht, man spürt richtig die Freude, weil Viele positive Erfahrungen gemacht haben. Viele waren Stipendiaten des DAAD. Es hat ihr Leben beeinflusst. Das heißt, es ist eine Organisation, die ein hohes und sehr positives Ansehen hat. Und deswegen freue ich mich darauf. Das ist richtig.
Burgwinkel: Was haben Sie denn genau vor? Welche Schwerpunkte möchten Sie setzen?
Hormuth: Was für mich ganz besondere Anliegen sind, sind auf der eine Seite die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländer, ist eine besondere Verantwortung, die wir haben. Schwerpunkte in den nächsten Jahren werden vor allen Dingen Afrika und Indien sein. Und hier geht es meiner Meinung nach darum, dass wir vor allen Dingen die Entwicklung in den Ländern Afrikas zu einem eigenständigen Hochschulangebot fördern müssen, dass wir die eigenen Entwicklungskräfte fördern müssen. Und dass wir fördern müssen, dass der wissenschaftliche Nachwuchs sowohl in Afrika, aber auch in Deutschland ausgebildet werden kann. Und ich denke, Afrika ist ein Kontinent, in dem wir sehr, sehr viel tun können, auch in der Vergangenheit getan haben und in Zukunft machen werden. Auf andere Weise, denke ich, ist zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Indien wichtig. Hier gibt es ein neues Programm, New Passage to India, in dem die Zusammenarbeit mit Indien, wo es ja auch hervorragende Hochschulen gibt, gerade im Bereich der technischen Hochschulen, dass diese Zusammenarbeit gefördert wird.
Burgwinkel: Inwieweit fließt denn eigentlich ein Ihre Erfahrung, Herr Hormuth, die Sie gesammelt haben als Vizepräsident für internationale Angelegenheiten, bei der Hochschulrektorenkonferenz?
Hormuth: Na, ich war dort sechs Jahre für internationale Angelegenheiten zuständig. Und das ist eine ganz, ganz wichtige Erfahrung für mich. Denn in der Hochschulrektorenkonferenz haben wir uns auch um die Zusammenarbeit mit sehr vielen Ländern bemüht, sowohl Entwicklungsländern, aber auch gerade in Ländern in Asien. Wir haben Kooperationsabkommen geschlossen. Wir haben das Hochschulwesen anderer Länder kennengelernt. Und das Prinzip, das für den DAAD wichtig ist, gilt genauso für die HRK, nämlich dass wir auf Augenhöhe mit diesen Ländern zusammenarbeiten, dass wir bei allem, was wir in der Kooperation mit den Länder machen, auch dann, wenn wir Studierende nach Deutschland gewinnen, immer auch überlegen, welche Auswirkungen hat das auf das Hochschulwesen und die Förderung des Hochschulwesens der jeweiligen Länder. Denn das muss ein wichtiges Ziel sein.
Burgwinkel: Sie sind Psychologe, Ihr Vorgänger war Romanist. Hat das vielleicht auch ein bisschen Auswirkungen auf Ihre Arbeit, wie Sie zum Beispiel Gremienarbeit gestalten wollen?
Hormuth: Na ja, natürlich nicht direkt. Aber ich bin seit zehn Jahren auch Präsident der Universität Gießen. Und ich habe vor einiger Zeit mal einen Vortrag gehalten für die Psychologie des Präsidentenamtes. Und da gibt es schon viele psychologische Erkenntnisse in der Entscheidungsbildung, in der Urteilsbildung, die indirekt mit eingehen. Insofern denke ich, Psychologen sind genauso wie Juristen, wie viele andere auch geeignet, als Generalisten tätig zu sein. Und ich werde sicher nicht der Psychologe des DAAD sein, sondern der Präsident des DAAD. Aber jeder bringt seine eigenen Erfahrungen mit, die da sicher hilfreich sein werden.
Burgwinkel: Zum Schluss noch, die Tatsache möchte ich hervorheben, dass Sie eigentlich erst nächste Woche sich vorstellen werden bei Ihrer Pressekonferenz in Berlin. Deshalb freue ich mich besonders, dass Sie heute mit uns reden können. Dann werden Sie vermutlich auch über Geld reden müssen oder wollen? Ihr Vorgänger jedenfalls meinte, man könnte nie genug bekommen.
Hormuth: Das ist absolut richtig. Über Geld werde ich immer reden, immer reden müssen. Aber das Wichtige ist, wofür das Geld gebraucht wird. Und deswegen zählen zuerst die Ziele des DAAD, die Ideen, die wir haben, um diese Ziele zu verfolgen, auch im Interesse der deutschen Wissenschaftler, auch im Interesse der Internationalität. Und dann, wenn wir überzeugend die Ziele darstellen werden, dann denke ich, dann können wir auch überzeugen, dass das Geld kommen muss.
Stefan Hormuth: Ja, ich freue mich auf jeden Fall darauf. Erstens mal, weil es absolut richtig ist, was Herr Berchem eben sagt, es ist ein gut bestelltes Haus der DAAD, ist eine sehr angesehene Institution, die sich in den letzten Jahren sehr, sehr positiv entwickelt hat. Und es ist nicht nur meine Freude, sondern wenn man mit vielen Leuten in Deutschland oder international über den DAAD spricht, man spürt richtig die Freude, weil Viele positive Erfahrungen gemacht haben. Viele waren Stipendiaten des DAAD. Es hat ihr Leben beeinflusst. Das heißt, es ist eine Organisation, die ein hohes und sehr positives Ansehen hat. Und deswegen freue ich mich darauf. Das ist richtig.
Burgwinkel: Was haben Sie denn genau vor? Welche Schwerpunkte möchten Sie setzen?
Hormuth: Was für mich ganz besondere Anliegen sind, sind auf der eine Seite die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländer, ist eine besondere Verantwortung, die wir haben. Schwerpunkte in den nächsten Jahren werden vor allen Dingen Afrika und Indien sein. Und hier geht es meiner Meinung nach darum, dass wir vor allen Dingen die Entwicklung in den Ländern Afrikas zu einem eigenständigen Hochschulangebot fördern müssen, dass wir die eigenen Entwicklungskräfte fördern müssen. Und dass wir fördern müssen, dass der wissenschaftliche Nachwuchs sowohl in Afrika, aber auch in Deutschland ausgebildet werden kann. Und ich denke, Afrika ist ein Kontinent, in dem wir sehr, sehr viel tun können, auch in der Vergangenheit getan haben und in Zukunft machen werden. Auf andere Weise, denke ich, ist zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Indien wichtig. Hier gibt es ein neues Programm, New Passage to India, in dem die Zusammenarbeit mit Indien, wo es ja auch hervorragende Hochschulen gibt, gerade im Bereich der technischen Hochschulen, dass diese Zusammenarbeit gefördert wird.
Burgwinkel: Inwieweit fließt denn eigentlich ein Ihre Erfahrung, Herr Hormuth, die Sie gesammelt haben als Vizepräsident für internationale Angelegenheiten, bei der Hochschulrektorenkonferenz?
Hormuth: Na, ich war dort sechs Jahre für internationale Angelegenheiten zuständig. Und das ist eine ganz, ganz wichtige Erfahrung für mich. Denn in der Hochschulrektorenkonferenz haben wir uns auch um die Zusammenarbeit mit sehr vielen Ländern bemüht, sowohl Entwicklungsländern, aber auch gerade in Ländern in Asien. Wir haben Kooperationsabkommen geschlossen. Wir haben das Hochschulwesen anderer Länder kennengelernt. Und das Prinzip, das für den DAAD wichtig ist, gilt genauso für die HRK, nämlich dass wir auf Augenhöhe mit diesen Ländern zusammenarbeiten, dass wir bei allem, was wir in der Kooperation mit den Länder machen, auch dann, wenn wir Studierende nach Deutschland gewinnen, immer auch überlegen, welche Auswirkungen hat das auf das Hochschulwesen und die Förderung des Hochschulwesens der jeweiligen Länder. Denn das muss ein wichtiges Ziel sein.
Burgwinkel: Sie sind Psychologe, Ihr Vorgänger war Romanist. Hat das vielleicht auch ein bisschen Auswirkungen auf Ihre Arbeit, wie Sie zum Beispiel Gremienarbeit gestalten wollen?
Hormuth: Na ja, natürlich nicht direkt. Aber ich bin seit zehn Jahren auch Präsident der Universität Gießen. Und ich habe vor einiger Zeit mal einen Vortrag gehalten für die Psychologie des Präsidentenamtes. Und da gibt es schon viele psychologische Erkenntnisse in der Entscheidungsbildung, in der Urteilsbildung, die indirekt mit eingehen. Insofern denke ich, Psychologen sind genauso wie Juristen, wie viele andere auch geeignet, als Generalisten tätig zu sein. Und ich werde sicher nicht der Psychologe des DAAD sein, sondern der Präsident des DAAD. Aber jeder bringt seine eigenen Erfahrungen mit, die da sicher hilfreich sein werden.
Burgwinkel: Zum Schluss noch, die Tatsache möchte ich hervorheben, dass Sie eigentlich erst nächste Woche sich vorstellen werden bei Ihrer Pressekonferenz in Berlin. Deshalb freue ich mich besonders, dass Sie heute mit uns reden können. Dann werden Sie vermutlich auch über Geld reden müssen oder wollen? Ihr Vorgänger jedenfalls meinte, man könnte nie genug bekommen.
Hormuth: Das ist absolut richtig. Über Geld werde ich immer reden, immer reden müssen. Aber das Wichtige ist, wofür das Geld gebraucht wird. Und deswegen zählen zuerst die Ziele des DAAD, die Ideen, die wir haben, um diese Ziele zu verfolgen, auch im Interesse der deutschen Wissenschaftler, auch im Interesse der Internationalität. Und dann, wenn wir überzeugend die Ziele darstellen werden, dann denke ich, dann können wir auch überzeugen, dass das Geld kommen muss.