Von Holger Bruns
Das neue Institut für Informationsmanagement Bremen hat einen altbekannten Chef als wissenschaftlichen Direktor. Professor Herbert Kubicek, Experte für Neue Medien in Schule und Verwaltung, nutzte die Gelegenheit für eine kritische Bestandsaufnahme.
Schulen ans Netz hat aus meiner Sicht zu dem richtigen Zeitpunkt einen Stein ins Wasser geworfen, und damit Wellenbewegungen in Gang gesetzt, die allerdings jetzt nicht von außen, sondern im Schulsystem selbst in ordentliche Bahnen gelenkt werden müssen. Und bei diesen Herausforderungen, da wollen wir auch mit unserem neuen Institut für Informationsmanagement die Schulen unterstützen.
Während es in Bremen bereits Ansätze eines schulischen IT-Managements gibt, mit technischem Support und funktionierender Technik, sieht es andernorts meist düster aus. Der Verein "Schulen ans Netz" kritisiert auf seiner Website nachdrücklich, dass die Rechner meist kaputt und außerdem veraltet sind. Weit weg ist man immer noch von der Vorstellung, dass Computer und Internet in den Klassenzimmern einst so selbstverständlich sind wie Wandtafel und Kreide. Herbert Kubicek.
Schulen ans Netz hat weder eine hinreichende technische Ausstattung der Schulen, geschweige denn die Frage nach der darauf aufbauenden sinnvollen Nutzung und nach einem nachhaltigen Betrieb dieser einmal angeschafften Technik zufriedenstellend beantworten können.
Doch solche Vorstellung stellen die Schulen vor Probleme. Lehrer werden doppelt belastet, denn sie machen den Unterricht und verwalten die Rechner - aber eben nach Art des autodidaktisch angelernten Laien.
Ja, die Lehrer haben in Ermangelung anderer Alternativen sehr früh sich darum gekümmert, wie sie ihr eigenes Netz so abschotten und technisch so aufbauen, dass sie wenig Arbeit damit haben. Insofern sind sehr viele Insellösungen entstanden, die zum Teil sehr pfiffig waren. Dieses kann man aber nicht als nachhaltiges Konzept sehen, denn in dem Moment, wo diese Lehrkraft die Schule verlässt, bricht dieses ganze System zusammen. Es geht bis hin zu diesen Fällen, dass Passwörter dann nicht weitergegeben werden und alles wieder von vorne installiert werden muss. Insofern macht nur eine Kombination aus schulischer Kompetenz in der pädagogischen Nutzung dieser Technik als eben auch einer externen Kompetenz zur Unterstützung dieser Lehrkräfte Sinn. Also wir brauchen immer auch in der Schule jemanden, der sich dafür interessiert, dafür engagiert und einen gewissen technischen Sachverstand auch besitzt.
Andreas Breiter, im neuen Institut zuständig für den Bildungsbereich, will die Lehrer entlastet sehen. Sie sollen sich hauptsächlich um pädagogische Aufgaben kümmern und vor allem die schwierige Aufgabe bewältigen, ihren Schülern Medienkompetenz zu vermitteln, um das Internet genauso zu benutzen wie ein Buch oder einen Schulatlas, als Lernmittel nämlich. Spezialistentum ist gefragt. Herbert Kubicek.
Wir sind ja hier nicht bei den Pädagogen und Didaktikern, sondern kommen aus dem Informatikfachbereich. Und wir haben gelernt, dass ein mittelständiges Unternehmen auch nicht damit lebt, dass der Verkäufer und der Buchhalter das Netz in Gang halten und die neue Software auf die Rechner draufspielen, sondern das es da einen Netzverwalter, einen Benutzerbetreuer gibt. Und vor diesen Aufgaben stehen die Schulen auch. Das ist jetzt die befriedigende Antwort auf die sinnvolle Nutzung, aber eine unverzichtbare Voraussetzung dafür, dass es an dieser Hauptfront dann auch tatsächlich weitergehen kann.
Das neue Institut für Informationsmanagement Bremen hat einen altbekannten Chef als wissenschaftlichen Direktor. Professor Herbert Kubicek, Experte für Neue Medien in Schule und Verwaltung, nutzte die Gelegenheit für eine kritische Bestandsaufnahme.
Schulen ans Netz hat aus meiner Sicht zu dem richtigen Zeitpunkt einen Stein ins Wasser geworfen, und damit Wellenbewegungen in Gang gesetzt, die allerdings jetzt nicht von außen, sondern im Schulsystem selbst in ordentliche Bahnen gelenkt werden müssen. Und bei diesen Herausforderungen, da wollen wir auch mit unserem neuen Institut für Informationsmanagement die Schulen unterstützen.
Während es in Bremen bereits Ansätze eines schulischen IT-Managements gibt, mit technischem Support und funktionierender Technik, sieht es andernorts meist düster aus. Der Verein "Schulen ans Netz" kritisiert auf seiner Website nachdrücklich, dass die Rechner meist kaputt und außerdem veraltet sind. Weit weg ist man immer noch von der Vorstellung, dass Computer und Internet in den Klassenzimmern einst so selbstverständlich sind wie Wandtafel und Kreide. Herbert Kubicek.
Schulen ans Netz hat weder eine hinreichende technische Ausstattung der Schulen, geschweige denn die Frage nach der darauf aufbauenden sinnvollen Nutzung und nach einem nachhaltigen Betrieb dieser einmal angeschafften Technik zufriedenstellend beantworten können.
Doch solche Vorstellung stellen die Schulen vor Probleme. Lehrer werden doppelt belastet, denn sie machen den Unterricht und verwalten die Rechner - aber eben nach Art des autodidaktisch angelernten Laien.
Ja, die Lehrer haben in Ermangelung anderer Alternativen sehr früh sich darum gekümmert, wie sie ihr eigenes Netz so abschotten und technisch so aufbauen, dass sie wenig Arbeit damit haben. Insofern sind sehr viele Insellösungen entstanden, die zum Teil sehr pfiffig waren. Dieses kann man aber nicht als nachhaltiges Konzept sehen, denn in dem Moment, wo diese Lehrkraft die Schule verlässt, bricht dieses ganze System zusammen. Es geht bis hin zu diesen Fällen, dass Passwörter dann nicht weitergegeben werden und alles wieder von vorne installiert werden muss. Insofern macht nur eine Kombination aus schulischer Kompetenz in der pädagogischen Nutzung dieser Technik als eben auch einer externen Kompetenz zur Unterstützung dieser Lehrkräfte Sinn. Also wir brauchen immer auch in der Schule jemanden, der sich dafür interessiert, dafür engagiert und einen gewissen technischen Sachverstand auch besitzt.
Andreas Breiter, im neuen Institut zuständig für den Bildungsbereich, will die Lehrer entlastet sehen. Sie sollen sich hauptsächlich um pädagogische Aufgaben kümmern und vor allem die schwierige Aufgabe bewältigen, ihren Schülern Medienkompetenz zu vermitteln, um das Internet genauso zu benutzen wie ein Buch oder einen Schulatlas, als Lernmittel nämlich. Spezialistentum ist gefragt. Herbert Kubicek.
Wir sind ja hier nicht bei den Pädagogen und Didaktikern, sondern kommen aus dem Informatikfachbereich. Und wir haben gelernt, dass ein mittelständiges Unternehmen auch nicht damit lebt, dass der Verkäufer und der Buchhalter das Netz in Gang halten und die neue Software auf die Rechner draufspielen, sondern das es da einen Netzverwalter, einen Benutzerbetreuer gibt. Und vor diesen Aufgaben stehen die Schulen auch. Das ist jetzt die befriedigende Antwort auf die sinnvolle Nutzung, aber eine unverzichtbare Voraussetzung dafür, dass es an dieser Hauptfront dann auch tatsächlich weitergehen kann.