Von Wolfgang Nitschke
Manches, was der Bauer heute am Computer machen kann, lässt den Laien durchaus schmunzeln. So gibt es beispielsweise eine Sauen-Planersoftware, mit der man berechnen kann, welches Schwein im Stall wann trächtig werden soll. Richtig angewendet verspricht die Software eine Ertragssteigerung von ein bis zwei Ferkel pro Sau und Jahr. Mit denen kann man dann an der Mastschweineauktion im Internet teilnehmen, die von der Firma Internet Schweinebörse AG regelmäßig veranstaltet wird. Und sowohl Sauenplanung, als auch Auktion muss man nicht vom Computer im Büro steuern - der moderne Landwirt trägt heute das Gerät bei sich, welches Manager, als elektronischen Terminkalender verwenden. Josef Wiedemann, vom BBV-Computerdienst, einer Tochter des Bayerischen Bauernverbandes, die sich ausschließlich um EDV in der Landwirtschaft kümmert.
Grundlage dieses Gerätes ist ein einfaches Betriebssystem das Palm/OS, dass auch ermöglicht andere Anwendungen drauf zu programmieren. Und das hat man nun in der Landwirtschaft sich zu Nutze gemacht und da gibt es eine ganze Reihe von Anwendungen. Zum Beispiel das Bestandsbuch für Arzneimittelaufzeichnungen, wo man jede Tierbehandlung vor Ort im Stall aufschreiben kann. Man kann die Notizen für das, was man draußen arbeitsmäßig gemacht hat vornehmen. Man kann aber auch mit einer GPS-Zusatzantenne, die es zum Palm ja gibt, Flächen aufmessen und eben feststellen, wie groß ist die Fläche von A nach B, wo habe ich Kartoffeln, wo habe ich Weizen angebaut und wie groß ist diese Fläche.
Auch eine so genannte Anpaarungsplanung kann der Rinderzüchter mit dem Taschencomputer heute direkt aus dem Kuhstall vornehmen. Palm-Genom heißt die Software, die der Bauer dafür benötigt:
Sie haben eine Kuh, die braucht Samen und Sie haben dann bestimmte Kennzeichen dieser Kuh in Ihrem Palm eingegeben und können dann nach verschiedenen Suchkriterien einen Bullen aussuchen. Und können diesen Samen, den Sie dann benötigen sehr kurzfristig mit Modem bei der Besamungsstation bestellen und der wird dann gebracht und die Kuh wird dann vom Besamungstechniker besamt. Das ist eine sehr interessante Lösung, die mit dem Palm sehr elegant gelöst ist, weil es ist ja ein großes Zeitproblem. Die Phase, in der eine Kuh besamt werden kann dauert ja nicht all zu lang.
Aber nicht nur der Taschencomputer ist heute ein wichtiger Bestandteil des bäuerlichen Lebens. Zwar wächst der Weizen immer noch ohne EDV, aber ihn zu sähen oder zu ernten fällt mit moderner IT-Technik leichter, als früher. Bordcomputer sind in jeder Landmaschine heute Standard. Ein Mähdrescher zeichnet auf, welches Feld gerade beackert wird und speichern selbst Daten über das Erntegut - oder die Bodenqualität. Mit GPS und Ertragssensoren wird ermittelt, welche Stellen eines Ackers besonders fruchtbar sind und welche weniger. Bei der Saat oder beim Düngen bekommt die jeweilige Maschine dann vom Satelliten diese Informationen und bringt mehr oder weniger Saatgut oder Dünger aus. In Zukunft wird mit Computer und Satellitennavigation aber noch viel mehr möglich sein. Von Mähdreschern oder Traktoren, die ohne menschliche Besatzung nach einer Lehrfahrt Felder bestellen gibt es bereits Prototypen. Dr. Markus Demmel vom Institut für Landtechnik der TU München:
Diese Ansätze verfolgt man sehr stark in Japan. Dort sind sehr intensive Entwicklungstätigkeiten der Industrie und der Wissenschaft hinsichtlich unbemannter, selbst fahrender Bodenbearbeitungsmaschinen im Gange und schon sehr weit fortgeschritten. Ein nächster Schritt wird sein, dass man mit entsprechenden Planungsprogrammen diese Feldbearbeitung auf dem Computer daheim vorplant und die Maschine nur an den Feldrand stellt und sagt: Starten.
Ganze Reisfelder sind in Japan schon erfolgreich von führerlosen, computergesteuerten Maschinen bestellt worden und in etwa fünf bis zehn Jahren werden die elektronischen Knechte sicher auch hier zu Lande ein zu Hause gefunden haben. Den Landwirt sollen und werden sie aber nicht überflüssig machen - den Fachmann bei der Facharbeit unterstützen und von stupiden Tätigkeiten befreien, soll der Computer. Im Büro hat er das mit Erfolg geschafft, in der Landwirtschaft werden manche IT-Felder derzeit zwar noch beackert, aber Agrarwissenschaftler weisen doch immer wieder stolz darauf hin, dass die Landwirte GPS schon genutzt haben, als die Navigationssysteme in Autos noch in den Kinderschuhen steckten.
Manches, was der Bauer heute am Computer machen kann, lässt den Laien durchaus schmunzeln. So gibt es beispielsweise eine Sauen-Planersoftware, mit der man berechnen kann, welches Schwein im Stall wann trächtig werden soll. Richtig angewendet verspricht die Software eine Ertragssteigerung von ein bis zwei Ferkel pro Sau und Jahr. Mit denen kann man dann an der Mastschweineauktion im Internet teilnehmen, die von der Firma Internet Schweinebörse AG regelmäßig veranstaltet wird. Und sowohl Sauenplanung, als auch Auktion muss man nicht vom Computer im Büro steuern - der moderne Landwirt trägt heute das Gerät bei sich, welches Manager, als elektronischen Terminkalender verwenden. Josef Wiedemann, vom BBV-Computerdienst, einer Tochter des Bayerischen Bauernverbandes, die sich ausschließlich um EDV in der Landwirtschaft kümmert.
Grundlage dieses Gerätes ist ein einfaches Betriebssystem das Palm/OS, dass auch ermöglicht andere Anwendungen drauf zu programmieren. Und das hat man nun in der Landwirtschaft sich zu Nutze gemacht und da gibt es eine ganze Reihe von Anwendungen. Zum Beispiel das Bestandsbuch für Arzneimittelaufzeichnungen, wo man jede Tierbehandlung vor Ort im Stall aufschreiben kann. Man kann die Notizen für das, was man draußen arbeitsmäßig gemacht hat vornehmen. Man kann aber auch mit einer GPS-Zusatzantenne, die es zum Palm ja gibt, Flächen aufmessen und eben feststellen, wie groß ist die Fläche von A nach B, wo habe ich Kartoffeln, wo habe ich Weizen angebaut und wie groß ist diese Fläche.
Auch eine so genannte Anpaarungsplanung kann der Rinderzüchter mit dem Taschencomputer heute direkt aus dem Kuhstall vornehmen. Palm-Genom heißt die Software, die der Bauer dafür benötigt:
Sie haben eine Kuh, die braucht Samen und Sie haben dann bestimmte Kennzeichen dieser Kuh in Ihrem Palm eingegeben und können dann nach verschiedenen Suchkriterien einen Bullen aussuchen. Und können diesen Samen, den Sie dann benötigen sehr kurzfristig mit Modem bei der Besamungsstation bestellen und der wird dann gebracht und die Kuh wird dann vom Besamungstechniker besamt. Das ist eine sehr interessante Lösung, die mit dem Palm sehr elegant gelöst ist, weil es ist ja ein großes Zeitproblem. Die Phase, in der eine Kuh besamt werden kann dauert ja nicht all zu lang.
Aber nicht nur der Taschencomputer ist heute ein wichtiger Bestandteil des bäuerlichen Lebens. Zwar wächst der Weizen immer noch ohne EDV, aber ihn zu sähen oder zu ernten fällt mit moderner IT-Technik leichter, als früher. Bordcomputer sind in jeder Landmaschine heute Standard. Ein Mähdrescher zeichnet auf, welches Feld gerade beackert wird und speichern selbst Daten über das Erntegut - oder die Bodenqualität. Mit GPS und Ertragssensoren wird ermittelt, welche Stellen eines Ackers besonders fruchtbar sind und welche weniger. Bei der Saat oder beim Düngen bekommt die jeweilige Maschine dann vom Satelliten diese Informationen und bringt mehr oder weniger Saatgut oder Dünger aus. In Zukunft wird mit Computer und Satellitennavigation aber noch viel mehr möglich sein. Von Mähdreschern oder Traktoren, die ohne menschliche Besatzung nach einer Lehrfahrt Felder bestellen gibt es bereits Prototypen. Dr. Markus Demmel vom Institut für Landtechnik der TU München:
Diese Ansätze verfolgt man sehr stark in Japan. Dort sind sehr intensive Entwicklungstätigkeiten der Industrie und der Wissenschaft hinsichtlich unbemannter, selbst fahrender Bodenbearbeitungsmaschinen im Gange und schon sehr weit fortgeschritten. Ein nächster Schritt wird sein, dass man mit entsprechenden Planungsprogrammen diese Feldbearbeitung auf dem Computer daheim vorplant und die Maschine nur an den Feldrand stellt und sagt: Starten.
Ganze Reisfelder sind in Japan schon erfolgreich von führerlosen, computergesteuerten Maschinen bestellt worden und in etwa fünf bis zehn Jahren werden die elektronischen Knechte sicher auch hier zu Lande ein zu Hause gefunden haben. Den Landwirt sollen und werden sie aber nicht überflüssig machen - den Fachmann bei der Facharbeit unterstützen und von stupiden Tätigkeiten befreien, soll der Computer. Im Büro hat er das mit Erfolg geschafft, in der Landwirtschaft werden manche IT-Felder derzeit zwar noch beackert, aber Agrarwissenschaftler weisen doch immer wieder stolz darauf hin, dass die Landwirte GPS schon genutzt haben, als die Navigationssysteme in Autos noch in den Kinderschuhen steckten.