Kirchenorgeln sind stets Maßanfertigung. Damit sie den Kirchenraum mit ihrem rauschenden Klang erfüllen, müssen die Orgelbauer ihre gesamte Erfahrung, jahrhundertealtes Wissen und eine gehörige Portion Intuition einbringen. Und doch geht der Bau hin und wieder schief. Etwa, wenn die Luftführung durch die Orgelpfeifen, der so genannte Wind, aus irgendeinem Grund nicht stimmt. "Es kann dazu kommen, dass der Druck moduliert wird und dadurch auch der Klang schwingt", erklärt Judit Angster vom IBP. Diese Schwingungen können die Melodie so stark stören, dass die Orgel nicht benutzt werden kann. Das Problem für die Orgelbauer: es kann an allen möglichen Ursachen liegen. Die einzige Möglichkeit, den Fehlklang zu beseitigen, ist Abbau und gründliche Untersuchung des Instruments. Das Stuttgarter Computerprogramm soll diese kostspieligen Fehler jetzt im Vorhinein vermeiden.
"Wir haben Messungen an unterschiedlichen Orgeln in unterschiedlichen Ländern gemacht und Daten über Winddruck, Winddruckmodulation und Windverbrauch gesammelt", erklärt Angster. Dadurch haben die Stuttgarter Forscher so etwas wie die Theorie des Orgelwind-Systems entwickeln können. Herausgekommen ist auch eine Planungssoftware für Orgeln, die diesen die störenden großen Luftschwankungen nimmt. "Die einzelnen Windsystemteile sollen aneinander angepasst werden", so Angster, "damit die großen Windmodulationen nicht auftreten." Bei den Orgelbauern stößt die moderne Planungssoftware auf großes Interesse, sagt die Ingenieurin.
[Quelle: Peter Welchering]
"Wir haben Messungen an unterschiedlichen Orgeln in unterschiedlichen Ländern gemacht und Daten über Winddruck, Winddruckmodulation und Windverbrauch gesammelt", erklärt Angster. Dadurch haben die Stuttgarter Forscher so etwas wie die Theorie des Orgelwind-Systems entwickeln können. Herausgekommen ist auch eine Planungssoftware für Orgeln, die diesen die störenden großen Luftschwankungen nimmt. "Die einzelnen Windsystemteile sollen aneinander angepasst werden", so Angster, "damit die großen Windmodulationen nicht auftreten." Bei den Orgelbauern stößt die moderne Planungssoftware auf großes Interesse, sagt die Ingenieurin.
[Quelle: Peter Welchering]